Wahre Freundschaft bis zum Ende
Bewertet mit 5 Sternen
Gavin Extence' Debütroman "Das unerhörte Leben des Alex Woods" behandelt auf gut 472 Seiten die Geschichte des jungen Alex Woods aus England. Er erlebt im Alter von 10 Jahren einen äußerst ungewöhnlichen Unfall, der sein Leben bis auf weiters für immer verändert. Doch auch so ist sein Leben schon mehr als aufregend genug. Seine Mutter betreibt einen Esoterikladen und liest aus den Karten. Er selbst wird in der Schule gemobbt, einfach aus dem Grund, weil er anders ist. Im Laufe der Zeit macht er Bekanntschaft mit Mr. Peterson einem Mann, der recht zurückgezogen lebt und zunächst nicht viel für Alex übrig hat. Aus der ersten schicksalhaften Begegnung wird mit der Zeit eine ungewöhnliche Freundschaft, die das Leben beider für immer verändern und aneinander binden wird ...
Gavin Extence ist mit diesem Buch ein Meisterstück gelungen. Das Buch ließ sich nur so verschlingen und besticht durch eine ungewöhnliche Sprache, die zwischen Witz, Ironie und Ernsthaftigkeit hin und her schwankt. Der Leser taucht in die Geschichte dergestalt ein, dass er direkt mit dem Ende der Handlung Bekanntschaft macht. Was dem Spannungsbogen meiner Meinung nach keinen Abruch tut. Ganz im Gegenteil, man kehrt zusammen mit Alex direkt an den Beginn zurück, nämlich seinem schicksalhaften Unfall und erfährt so, wie alles zu dem Punkt gekommen ist, den der Leser direkt zu Beginn vorgesetzt bekommen hat.
Das Buch ist ein Buch für jedermann. Es behandelt Themen des Lebens, mit denen sich jeder einmal auseinander gesetzt hat oder noch haben wird. Auch behandelt das Buch im letzten Drittel ein sehr ernsthaftes und kontroverses Thema. Welches in meiner Meinung nach hier mit viel Einfühlungsvermögen behandelt wurde. Es ist eine absolute Leseempfehlung mit Passagen zum lachen, schmunzeln, nachdenken und vielleicht sogar weinen. Und natürlich der Geschichte einer Freundschaft, welche grenzenlos ist.