Rezension

Wahrheit oder Fiktion?

Die Schule der Nacht - Ann A. McDonald

Die Schule der Nacht
von Ann A. McDonald

Bewertet mit 5 Sternen

Wie einige von euch vielleicht bereits entdeckt haben, ist mein Blog seit ein paar Tagen auch auf Instagram vertreten. Habt ihr Lust, mir dort zu folgen?

Allgemeines:

Die Schule der Nacht ist Ende Mai 2017 als Hardcover bei penhaligon in der Verlagsgruppe Random House erschienen. Autorin Ann A. McDonald hat selbst in Oxford studiert, was mich das Buch von Beginn an mit anderen Augen hat lesen lassen.

Das Cover, das die 448 Seiten ziert, hat mich sogleich neugierig gemacht. Schon bevor ich den Inhalt näher betrachtet habe, war mir klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Mein Kompliment an diejenigen, die das Cover erdacht haben.

Inhalt:

„»Du kannst dich nicht für immer vor der Wahrheit verstecken. Bitte komm zurück, und bring alles zu einem guten Ende.« Diese Nachricht erhält die Amerikanerin Cassandra Blackwell in einem mysteriösen Päckchen, zusammen mit einem alten Foto ihrer verstorbenen Mutter, gekleidet in die schwarze Robe der Oxford Universität. Kurzerhand beschließt sie, nach England zu reisen, um mehr über die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren. Dort entdeckt Cassie eine Welt voller Traditionen und Privilegien und merkt schnell, dass hier eine dunkle Macht am Werk ist – verbunden mit einer geheimen Gesellschaft, die sich Die Schule der Nacht nennt …“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Wenn man ein solch prächtiges Buch wie Die Schule der Nacht gelesen hat, weiß man manchmal gar nicht, wie man eine Rezension beginnen soll. So geht es mir gerade. Mich hat Die Schule der Nacht in einem solchen Ausmaß beeindruckt, dass ich zunächst ein paar Tage warten musste, bevor ich diese Zeilen notierte.

Die Schule der Nacht ist spannend. Nicht immer auf die herkömmliche Art und Weise.. Während des Lesens schwingt die ganze Zeit eine subtile Spannung mit. Man ist eigentlich genauso unwissend wie die unnahbare Protagonistin selbst und entdeckt mit ihr zusammen Oxford. Für mich viel fesselnder als eine offensichtliche Spannung es jemals sein könnte. Was mich an diesem Buch am meisten fasziniert hat, war der Handlungsort Oxford. Im Vorfeld hatte ich mich wenig bis gar nicht mit der Sphäre der Colleges auseinander gesetzt. Nach dem Lesen habe ich jedoch große Lust, mehr von dieser mondänen Welt voller mysteriöser Geheimnisse zu erfahren.

Ann McDonald hat einen eher nüchternen Schreibstil, der den Leser in die Geschichte eintauchen lässt. Sie hält sich nicht mit hochgestochenen Formulierungen auf und daduch gelang es ihr, mich zu begeistern. Ich habe mich geradezu in ihren Schreibstil verliebt. Man fühlt sich beinahe, als würde man selbst mit der Protagonistin Cassie durch die Hallen von Oxford wandeln und den Geruch dieses Ortes in sich aufsaugen können. Vermutlich wird das dadurch unterstützt, dass man als Leser viele Einblicke in die Gedankenkonstrukte von Cassie erhält. Da sie selbst noch nie in Oxford war, betritt man mit ihr zusammen eine neue Welt. Mit dem Fortschreiten der Handlung beginnt man ihre unterschwellige Ungeduld zu spüren. Man möchte endlich erfahren, welche düsteren Geheimnisse sich hinter den alten Mauern des Colleges verbergen. Realismus in Verbindung mit einem Hauch dunkler Magie, den ich so überhaupt nicht erwartet hätte. Eine grandiose Geschichte, ich würde gerne direkt mehr von McDonald lesen.

Fazit:

Die Schule der Nacht hat mich völlig verstört zurückgelassen. Auf eine gute Art und Weise – so anregend zum Nachdenken über die Wahrheit, die hinter alldem steckt. Oder stecken könnte?