Rezension

War gut, aber manches nicht nachvollziehbar

Racheherbst
von Andreas Gruber

Bewertet mit 4 Sternen

Andreas Gruber Thriller "Rachsesommer" war der erste Teil um Walter Pulaski und hat mir wirklich super gefallen. Daher habe ich mich auf "Racheherbst" sehr gefreut und dieses Buch wurde sogar signiert. 
Walter Pulaski bekommt es in diesem teil mit einer jungen Frau zu tun, die ermordet wurde. Da Natalie aber Drogenabhängig war und eine Prostituierte, interessiert sich niemand wirklich dafür, ihren Mörder zu finden. Die Mutter von Natalie tut alles um den Mörder ihrer Tochter zu finden und bald ermitteln die beiden zusammen.

In einem anderen Erzählstrang ermittelt Evelyn Meyers in Wien an einem schwierigen Fall. Ihr Mandant soll eine junge Frau extrem brutal ermordet haben und alle Indizien deuten auf den Mann.

Mir hat diese Fortsetzung auch wirklich gut gefallen, doch obwohl die Charaktere lebensecht rüberkommen und der Schreibstil wirklich wieder toll zu lesen ist, hat mir "Rachesommer" besser gefallen.

Leider waren für mich einige wichtige Handlungen einfach nicht nachvollziehbar, warum Evelyn Meyers, die als Anwältin arbeitet überhaupt den Mandanten angenommen hat, obwohl er schon mal wegen Vergewaltigung angeklagt war. Wenn doch ihr oberstes Prinzip ist, so einen nicht zu verteidigen und zweitens ist sie mit dem Staatsanwalt der Anklage mehr wie nur befreundet. Da nehme ich doch dafür keinen Streit in Kauf und nehme dann lieber den Mandanten nicht.
Ihr Freund ermittelt auch noch gegen diesen Mann und warnt sie vor ihm und auch er möchte nicht das sie ihn verteidigt ..........................
Herr Gruber, das war der erste Punkt, der schon zu viel einfach unglaubwürdig macht. Denn intelligent ist Evelyn dann ja nicht wirklich und sie wird auch nicht unbedingt im laufe der Geschichte  für mich schlauer.

Walter Pulaski hat mir in seiner Rolle auch nicht gefallen, denn Mikaela, die Mutter des toten Mädchens, die verzweifelt ihre jüngste Tochter sucht, die kann doch mit ihm machen was sie will ? Er hat sie nicht ein einziges mal dumm angeredet, egal was sie angestellt hat.

Ansonsten hat es mir aber gut gefallen und der Rest konnte mich gut Unterhalten und hat mich dann beinahe Überzeugen können.