Rezension

Warum bin ich so, wie ich bin

Sonntags fehlst du am meisten - Christine Drews

Sonntags fehlst du am meisten
von Christine Drews

In dem Roman von Christine Drews prahlen zwei Generationen aufeinander. Da ist Carl, der sich in der schweren Nachkriegszeit hoch gearbeitet hat und seine Tochter Caro, die von ihm sehr verwöhnt wurde. Aus seiner Sicht hat er alles getan, damit es seiner Familie besser geht, als es ihm früher ging. Seine Erlebnisse aus der Kriegszeit haben ihn geprägt. Doch wie so oft werden diese Erlebnisse nie verarbeitet. Seine Erwartung an seine Kinder stellt er deshalb unbewusst sehr hoch. Caro zerbricht daran, weil sie immer das Gefühl hat, diese Erwartungen nicht zu erfüllen und rutscht immer mehr in eine Alkoholsucht. Dieses Buch zeigt dass viele Konflikte in der Familie nicht aus einem bösen Willen passieren, sondern dass viele Prägungen von der Kindheit dazu geführt haben. So flüchtet sich Carl in seine Arbeit um das Erlebte zu verdrängen. Für Caro bedeutet dies aber auch , dass sie oft ihren Vater entbehren muss. Erst als Caro selbst eine erwachsene Frau ist, kann sie diese Konflikte erkennen und verstehen. Da dieses Buch viele Sitautionen aus der Sicht von Carl und von Caro erzählt, kann der Leser  wirklich sehr gut erkennen, dass es hier kein „ Gut und Böse" gibt. Ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass jeder aus dieser Geschichte, ein lehrreicher Gedanke für sich selbst ziehen kann.