Rezension

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Warum musste Ned sterben?

Die Frau, die nie fror - Elisabeth Elo

Die Frau, die nie fror
von Elisabeth Elo

Bewertet mit 2.5 Sternen

Pirio Kasparov war die Überlebende einer Schiffskarambolage mit Fahrerflucht. Sie war in das eiskalte Wasser gesprungen und hatte vier Stunden darin verbracht, bevor sie gefunden wurde. Das war eine Sensation, denn so lange konnten es nur sehr wenige Menschen in so kaltem Wasser aushalten.  Und deswegen wurde sie auch zur US Navy beordert, um das zu untersuchen.

Doch Pirio wollte wissen, wie es zu diesem Unfall kommen konnte. Ein großer Frachter hatte das kleine Hummerfangschiff gerammt – und war einfach weitergefahren. Sie war an diesem Tag ausnahmsweise mit Ned Rizzo rausgefahren um ihm zu helfen. Er hatte seine Anstellung bei Ocean Catch aufgegeben und sich selbstständig gemacht. Warum wusste Thomasina nicht. Pirio kannte Thomasina seit Ewigkeiten, sie waren zusammen in einem Internat gewesen, und seither befreundet. Doch Thomasina war zu einer Alkoholikerin geworden und Noah, ihr Sohn war Pirios Patenkind.

Milosa Kasparov war Pirios Vater, und er stachelte sie an, den angeblichen Unfall der Molly Jones zu untersuchen. Doch damit stach Pirio in ein Wespennest. Dann stellte sich noch heraus, dass Ned die Molly Jones von Ocean Catch gekauft hatte. Wie war er zu dem Geld gekommen? Die Fischer waren oft nur mit sehr wenigen Fischen vom Fang zurückgekommen. Doch Pirio erfuhr von einer pensionierten  Angestellten der Firma, dass es da  auch noch Bonuszahlungen gegeben hatte...

Bei Neds Beerdigung lernte Pirio einen Mann namens Larry Wozniak kennen. Doch sie erfuhr durch Recherche, dass dieser Name falsch war. Trotzdem freundete sie sich unter seinem richtigen Namen mit ihm an. Auch erfuhr sie, dass das Fangschiff (der Grund für die Bonuszahlungen) demnächst wieder auslaufen würde und bat Johnny Oster, ihr darauf eine Stelle zu verschaffen, was er auch tat. Pirio wollte unbedingt herausfinden, was auf diesem Schiff wirklich geschah….

Es gibt hier einiges, was ich nicht so ganz verstehe. Wie konnte Pirio so einfach in das Bürogebäude der Firma spazieren? Das ist Unlogisch. Und verflixt nochmal, wie konnte sie Johnny vertrauen, als sie sagte, sie wolle da mal mitfahren um zu sehen wie das ist? Sie hatte ihm doch vorher gesagt, dass sie den Unfall aufdecken wolle! Wie kann sie Johnny dann noch vertrauen? Johnny, der bei diesen Unternehmungen auch immer dabei gewesen war! Das ist noch unlogischer.

Zwar ließ sich das Buch sehr gut lesen. Aber die Spannung war bis zu 3/5  eher mäßig. Erst als Pirio auf das Schiff ging und,  wurde es erst spannend. Einiges auf diesem Schiff bzw. Pirios Gedankenlosigkeit  war für mich nicht nachvollziehbar.  Aber auch das hing mit dem Vertrauen auf Johnny zusammen, das ich absolut nicht verstanden habe. Aber auf jeden Fall wurde das Buch hier endlich spannend. Denn die ersten c a. 350 Seiten plätscherten nur so dahin, vielleicht noch unterbrochen von der Sache in der Firma Ocean Catch, die für mich zu einfach vonstattenging. Und dieser verspäteten Spannung hat es das Buch zu verdanken, dass es von mir doch noch Zweieinhalb Sterne bekommt. Andernorts werden es drei, weil mir zwei dann doch zu wenig sind.