Rezension

Warum waren sie verfeindet

Winterblüte
von Corina Bomann

Bewertet mit 5 Sternen

Johannas Eltern wünschten, dass sie heiraten  würde. Und zwar einen der Kandidaten, die sie ihr ausgesucht hatten. Doch Johanna sagte sie ihnen nicht, dass sie keinen von den beiden wollte….

Johannas Eltern hatten ein Gästehaus auf dem Heiligen Damm.  Dieses sollte einmal Johannas Bruder Christian übernehmen. Für ihre Tochter Johanna wollten sie einen Kandidaten mit Geld….

Eines Tages fand Christian am Strand eine bewusstlose, junge Frau. Er brachte sie ins Gästehaus, was Auguste Baabe, seiner Mutter, gar nicht gefiel.  Zumal die Frau ihr Gedächtnis verloren hatte und nicht wusste, wer sie war, und wo sie herkam…..

Die junge Frau hatte einen Kirschzweig in der Hand. Sie bat darum, den Zweig ins Wasser zu stellen. Am Tag der Heiligen Barbara hatte sie ihn vom Baum geschnitten und sie hoffte, dass er bis Weihnachten blühen würde…. Das sollte angeblich Glück bringen….

Johanna hatte andere Pläne für ihre Zukunft. Sie hatte sich in einen Feind ihrer Familie verliebt und nahm Barbaras (so hatten sie die Fremde genannt, wegen des Barbarazweiges) Idee von dem Barbarazweig auf. Daher schnitt sie sich auch einen Zweig ab….

Doch dann kam die Zeit, als es Barbara wieder gut ging. Noch immer wusste sie ihren Namen nicht, aber sie bot an, für die Aufnahme bei Baabes zu arbeiten. Augusta Baabe war sowieso stark gegen sie eingenommen. Sie traute ihr nicht und ließ sie von einem anderen Dienstmädchen bespitzeln…

Und dann war da natürlich noch Christian, Barbaras Lebensretter. Und in ihn hatte sie sich verliebt….

Warum sagte Johanna ihren Eltern nicht, dass ihr beide Bewerber um ihre Hand nicht zusagten? Warum wollte Johannas Mutter unbedingt, dass sie den reicheren der beiden heiraten solle? Würde Barbara mit der Zeit ihr verlorenes Gedächtnis wiederfinden? Was hatte es mit dem Barbarazweig auf sich? Würde er Barbara, und dann natürlich auch Johanna Glück bringen? Wieso waren die Familie von Johannas Liebsten und ihre Eltern Feinde? Warum musste, auf Augusta Baabes Geheiß, ein Dienstmädchen Barbara ausspionieren? Was erfuhr diese? War Christian in Barbara verliebt, so  wie sie in ihn? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

 

Meine Meinung

Das Buch ließ sich – wie ich es von Corina Bomann gewohnt bin – leicht und flüssig lesen.  Es gab keine Fragen, nach dem Sinn von Worten oder gar Sätzen. Das heißt, der Schreibstil war angenehm und unkompliziert. Es spielt Anfang des 20. Jahrhunderts, ist also ein historischer Roman, genauer gesagt ein historischer Liebesroman. In der Geschichte war ich schnell drinnen. Auch konnte ich mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Johannas Heimlichkeit, weil ihre Eltern den von ihr gewählten Ehemann nie akzeptieren würden. Barbaras Verzweiflung, weil die Erinnerungen nur sehr, sehr langsam zurückkehrten. Ich fragte mich, was wohl damals passiert war, dass die beiden Familien verfeindet waren. Und wer Barbara wohl ist. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, es war auch spannend und hat mir sehr gut gefallen. Von mir eine Lese-/Kaufempfehlung und volle Bewertungszahl.