Rezension

Was für ein Ende!

Die Achse meiner Welt - Dani Atkins

Die Achse meiner Welt
von Dani Atkins

Inhalt:

Was würdest du tun, wenn dein Leben dir eine zweite Chance geben würde?  

Seit einem schrecklichen Unfall ist Rachels Leben aus den Fugen geraten: Ihr bester Freund Jimmy ist gestorben, weshalb sie sich isoliert und einsam und traurig vor sich hingelebt hat. Doch als sie 5 Jahre nach dem Unfall zusammenbricht und im Krankenhaus wieder aufwacht, scheint alles in Ordnung zu sein: Jimmy lebt, Rachel ist mit ihrem Jugendfreund verlobt und arbeitet in ihrem Traumjob. So viel Glück macht Rachel misstrauisch. Wie konnte das alles passieren?

Meine Meinung:

Bevor ich „Die Achse meiner Welt“ gelesen habe, war ich schon sehr gespannt auf das Buch. Nicht nur wegen des Covers und des Titels, nein,  obwohl ich beides wahnsinnig schön finde. Ich war gespannt, weil ich unbedingt wissen wollte, was mit Rachel passiert ist: Immerhin ist das ja kein Fantasybuch, und deshalb will man einfach wissen, wie es möglich ist, dass sich plötzlich ihre gesamte Realität geändert hat. Außerdem wird einem bei diesem Buch ein „packendes Ende“ versprochen, und ich wollte auch unbedingt wissen, was es damit auf sich hat.

Tja, dann habe ich das Buch gelesen und bin immer mehr in Rachels Leben eingetaucht und musste mich zusammen mit ihr Fragen, wie zum Teufel das alles möglich ist:) Die Geschichte bietet einem relativ schnell eine simple Erklärung für das Ganze, aber ich als Leserin habe diese genauso wenig geglaubt wie Rachel. Und obwohl ich auf eine schnelle Aufklärung gewartet habe, muss man tatsächlich bis ganz zum Schluss warten, und dann bekommt man wirklich ein unheimlich packendes Ende: Ein Ende, bei dem mir die Tränen in den Augen standen, weil es so unendlich traurig war, und dass trotzdem so verdammt perfekt war, weil es einfach genau zu dieser ganzen Geschichte gepasst hat. Und so, wie es am Ende schließlich war, hätte ich es niemals erwartet. Ich war wirklich ziemlich geschockt!

Allein schon wegen diesem Ende werde ich das Buch positiv in Erinnerung behalten, aber eine Geschichte besteht ja nicht nur aus dem Schluss. Um ganz genau zu sein, muss ich sagen: Der Anfang des Buchs war super, in der Mitte hat es etwas geschwächelt und am Ende war es grandios. Ich glaube, das beschreibt es wirklich ziemlich gut. In den ersten paar Kapiteln erhält man einen Einblick in Rachels zwei Leben, also in ihr tragisches Leben und in das perfekte, und da ist man als Leser schon richtig verwirrt, aber genau das fand ich auch so super, weil es einem genauso geht wie der Protagonistin. Als Rachel dann aber endgültig in der perfekten Version ihres Lebens gestrandet ist, nimmt die Spannung irgendwie immer mehr ab, bevor sie am Ende wieder durch die Decke geht. Der gesamte Mittelteil ist ziemlich vorhersehbar, es ist eine klassische Liebesgeschichte, die man gefühlt schon 100 Mal gelesen hat. Allein der schöne Schreibstil der Autorin und die interessanten und sympathischen Charaktere sorgen in diesem Abschnitt dafür, dass das Lesen dann doch noch Spaß macht. Aber, wie gesagt, dann kommt ja das tolle Ende:)

Ich werde das Buch trotz der Schwächen auf jeden Fall in positiver Erinnerung behalten, da es wirklich etwas Besonderes ist. Auch wenn es einem zwischendurch mal durchschnittlich vorkommt, der Spaß am Lesen geht die ganze Zeit über nicht verloren und am Ende merkt man wirklich, dass das Buch außergewöhnlich ist. Und nein, ich kann nicht aufhören, von dem Ende zu schwärmen:)

Fazit:

„Die Achse meiner Welt“ ist ein wundervolles Buch, das einem auf alle Fälle in paar tolle Lesestunden bereitet. Ich kann es von ganzem Herzen weiterempfehlen, denn obwohl es zwischendrin nicht das beste Buch ist, macht das Ende wieder alles mehr als gut!