Rezension

Was für eine Liebesgeschichte!

Feuer und Stein. Sonderausgabe - Diana Gabaldon

Feuer und Stein
von Diana Gabaldon

1945: Claire verbringt mit ihrem Ehemann Frank eine schöne Zeit in Schottland, nachdem der Zweite Weltkrieg überstanden war. Dennoch verbringt Frank viel Zeit mit Ahnenforschung, um herauszufinden, wer seine Vorfahren waren. Claire, im Gegensatz dazu, verbringt gerne ihre Zeit mit der Natur und macht einen Spaziergang in der Nähe eines Steinkreises. Und da passiert das Unglaubliche: Claire wird durch den Steinkreis ins Jahr 1743 befördert, mitten eine Schlacht. Hier wird sie von Jamie Fraser gerettet, mit dem ab diesem Zeitpunkt eine besondere Verbindung hat. Die beiden lernen sich im Verlauf des Buches kennen und lieben und würden sogar ihr Leben für einander geben.  Claire und Jamie müssen schwere Zeiten miteinander durchstehen, doch die schlimmste Zeit steht ihnen noch bevor, denn wird Claire sich wieder zurück in ihre wahre Zeit zu ihrem Ehemann Frank zurückbegeben. Eine schwere Entscheidung für eine Frau, die zwei Männer in zwei verschiedenen Epochen liebt.

Ich hatte schon einiges über die berühmte Highland-Saga von Diana Gabaldon gehört, dachte mir aber zuerst, du musst doch nicht alles lesen, was alle anderen auf der Welt so toll finden. Aber je mehr ich dachte, lass die Finger davon, desto mehr interessierte mich diese Geschichte. Denn wenn ein Roman gleich sechs Fortsetzungen hat, dann muss es doch einfach gut sein. Außerdem lese ich sowieso gerne historische und romantische Romane. Und so kaufte ich mir doch die die gebundene Ausgabe von „Feuer und Stein“.

Und was soll ich dazu sagen, ich war einfach nur begeistert. Am Anfang war ich noch ein wenig skeptisch, vor allem wusste ich nicht, was Claire so toll an Frank fand, wenn er sie ständig mit seiner Ahnenforschung zutextet, aber ich wusste ja schon, dass sich ihr Leben bald ändern würde. Nachdem Claire durch den Steinkreis verschwunden war, wurde ich regelrecht in das Buch gezogen. Ich konnte mich total in Claire hineinversetzen und ich verstand auch vollkommen, was sie an Jamie so faszinierte. Ich hätte mich auch in Jamie verlieben können. Diana Gabaldon hat eine bezaubernde Art zu schreiben, die einen wirklich in eine andere Welt versetzt. Man lacht und weint mit den Protagonisten, man ärgert, freut sich und leidet mit ihnen. Neben der Liebesgeschichte zwischen Claire und Jamie fand ich auch den Mut von Claire beeindruckend, sich in dieser „anderen“ Welt durchschlagen zu können, obwohl sie eigentlich den „Luxus“ ihrer Zeit gewohnt war. Obwohl die Brutalität dieser Zeit mich erschreckte und meine Fingernägel dadurch fast in Mitleidenschaft gezogen wurden, konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen. Die 800 Seiten dieses Buches waren einfach viel zu kurz und ich freue mich schon bald den zweiten Teil der Highland-Saga „Die geliehene Zeit“ zu lesen.