Rezension

Was fürs Herz

Tanz auf Glas - Ka Hancock

Tanz auf Glas
von Ka Hancock

Bewertet mit 4 Sternen

~~Der schöne Titel weist schon eindeutig hin auf den Tenor dieses Buches, auf dass, was man zu erwarten hat.
 Erzählt wird die schmerzvolle Geschichte von Lucy in der Ich-Person. Und man erfährt ziemlich schnell, dass diese Geschichte nicht lustig und luftig sondern bittersüß und zu Herzen gehend sein wird. Lucy sieht schon als kleines Mädchen den Tod voraus. In ihrem Fall in Form der Todesfee, die ihr zwar keine Angst macht aber die ihr gleich beim ersten mal sagt, dass ihr Vater sterben wird - in Ausübung seines Berufes als Polizist. Und schnell wird klar, dass Lucy zu einer der Familien gehört, in denen der Krebs seine grausame Ernte halten möchte und sie ist ihm vor ein paar Jahren das erste Mal so knapp von der Schippe gesprungen. Sie und ihre zwei Schwestern leben unterschwellig immer in Angst vor dem erneuten Ausbruch der Krankheit. Und dazu kommt, dass ihr über alles geliebter Mann Mickey manisch-depressiv ist , und deshalb immer wieder ins Krankenhaus muss. Sie nimmt das Ganze so gelassen, als wäre es das normalste von der Welt, hält treu zu ihrem Mann, meistert das Leben einfach und geradlienig. Bis das Leben die Karten ganz neu zu mischen versucht und man ist gespannt, wie die beiden damit umgehen.
 Der Schreibstil ist berührend und erfrischend zugleich. Keineswegs kitschig sondern mit einem charmanten Lächeln und einem Plauderton, der einen sofort fesselt und mich vom ersten Satz an gefangen hatte. Das Ende soll man natürlich nicht verraten aber man muss sich schon auf ein paar feuchte Augen so hi und da einstellen und darf kein Gute-Laune-Buch erwarten. Streckenweise hat mich das Buch an "Love-Story" erinnert. Schon lange her, dass ich das gelesen habe - aber immer noch in meinem Hinterkopf. Wie dieses Tanz auf Glas jetzt auch.