Rezension

Was hätten diese Männer bewirken können, wenn es nicht um Geld gegangen wäre?

Die letzten Tage der Nacht - Graham Moore

Die letzten Tage der Nacht
von Graham Moore

Bewertet mit 5 Sternen

Die letzten Tage der Nacht von Graham Moore, erschienen im Eichborn Verlag am 16.02.2017

Ende des 19. Jahrhunderts beginnt man New York zu elektrifizieren. Dabei kommt es zwischen Edison und Westinghouse zu einem heftigen Streit. Edison hat die Glühbirne marktfähig gemacht und ein Patent drauf, Westinghouse setzt auf Wechselstrom, hat aber das Problem, dass Edison auf den Patenten der Glühbirne sitzt. Hat Edison wirklich die Gluehbirne erfunden, oder hat er sie einfach nur als erster zum Patent angemeldet?

Graham Moore hat Geschichte zum Leben erweckt und das sogar für den Laien verständlich. Die Geschichte wird aus der Sicht von Paul Cravath erzählt. Er ist ein junger Anwalt der Westinghouse in diesem ersten Formatkrieg der Weltgeschichte gegen Edison und seinen Geldgeber Morgan vertritt. Das Herz kommt auch nicht zu kurz. Cravaths Werben um die junge Sängerin Agnes zieht sich durch das Buch.

Die Sprache des Buches ist würdevoll, die Charaktere des Buches sehr interessant. Wer wissen möchte wie der Stromkrieg genau abgelaufen ist, sollte das nach der Lektüre des Buches gerne nochmals nachlesen da sich der Autor nicht sklavisch an die Realität gehalten hat.

Ein Buch, welches die weiße, männliche Welt des ausklingenden 19. Jahrhunderts in schönen Bildern wiedererweckt.

 

 

Kommentare

sphere kommentierte am 18. Oktober 2017 um 12:55

Na, dann bin ich mal gespannt, ob es mir zusagt :)