Rezension

Was ist wirklich geschehen?

The Woman in the Window - A. J. Finn

The Woman in the Window
von A. J. Finn

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Seit einem schlimmen Unfall leidet die Kinderpsychologin Anna unter Agoraphobie. Diese Angst ist so stark ausgeprägt, dass Anna seit vielen Monaten schon nicht mehr ihr eigenes Haus verlassen hat.

Ihr Mann und ihre Tochter leben woanders und stehen nur im telefonischen Kontakt mit Anna. Zum Zeitvertreib beobachtet sie ihre Nachbarn durch eine Kamera und schießt heimlich Fotos.

Als eine neue Familie in das Nachbarhaus einzieht macht sie keine Ausnahme. Anna lernt die neue Nachbarin, Jane Russel, durch Zufall kennen und verbringt einen Abend mit ihr.
Doch als sie das nächste Mal die Russels ausspioniert, beobachtet sie Schreckliches:

Jane wird mit einem Messer angegriffen und bricht zusammen. Anna versucht ihre Angst zu überwinden und ihr zur Hilfe zu eilen. Doch Anna schafft es nicht und wird ohnmächtig, als sie ihr Haus verlässt. Als sie im Krankenhaus erwacht will ihr niemand glauben. Die Nachbarin Jane Russel lebt – doch es ist eine völlig andere Frau.
Wer war die Besucherin bei Anna? Wieso will niemand diese Frau gekannt, geschweige denn gesehen haben? Ist diese andere Frau getötet worden oder existiert sie vielleicht gar nicht?

 

Cover:

Das Cover ist sehr dunkel gehalten und wirkt bedrückend. Blaue Streifen, die an eine Jalousie erinnern, durchziehen das Bild und mit roter Schrift ist der Titel in die Mitte gedruckt.
Das düstere Cover passt gut zur Stimmung und zum Thema des Buches.

 

Charakter:

Anna ist eine sympathische Hauptfigur. Sie hat Ängste und Sorgen, wie jeder normale Mensch. Bei ihr sind sie nur sehr stark ausgeprägt. Leider trinkt sie viel Wein und pflegt sich nicht immer, wie es sich gehört. In ihrer Situation, allein und ohne richtige soziale Kontakte, kann man das vielleicht nachvollziehen. Sie hat trotz ihrer Krankheit den Drang zu helfen. Sie lässt nichts unversucht, damit die Polizei ihr Glauben schenkt und die Situation aufklärt. Das finde ich bewundernswert.

 

Meinung:

Die Spannung dieses Buches steigt schnell. Durch den lockeren Schreibstil kommt man gut in die Handlung und kann das Buch flüssig lesen. Die Kapitel sind aus der Sicht von Anna geschrieben und springen von der Gegenwart in die Vergangenheit, als sich der Unfall ereignete.

Die Spannung steigt dadurch immer weiter an. Nach und nach kommen immer mehr Details ans Licht, die plötzlich alles ändern können.

 

Fazit:

Ein spannender Roman, der geschickt die Details verstrickt und am Ende eine unerwartete Wendung nimmt. Empfehlenswert für Fans von Rätselhafen Thrillern und spannenden Büchern.