Rezension

Was passierte wirklich?

Das Küstengrab
von Eric Berg

Bewertet mit 5 Sternen

5 von 5 Punkten

Sie waren Freunde fürs Leben und doch fehlt einer...

Als Lea nach Jahren wieder auf die Heimatinsel Poel kommt ist nichts mehr wie es war. Bei einem Unfall verliert sie das Gedächtnis und so erfährt sie nicht nur, dass ihre Schwester verunglückt ist, auch um ihre frühere Clique gibt es ein Geheimnis. Denn Julian, Leas Ex-Freund, ist spurlos verschwunden und es scheint als wäre jemand von ihren Freunden daran beteiligt.

Nur was ist vor 23 Jahren wirklich passiert? Und wo ist Julian?

 

 

„Das Küstengrab“ ist der erste Krimi, den ich von Eric Berg gelesen habe.

Was mir gefallen hat, war die gute Erzählart des Autors. Ich liebe die Küste, das Meer und die Atmosphäre auf den Inseln. Hinzu kommt, dass Eric Berg Gegenständen, Personen und auch den verschiedenen Orten Leben eingehaucht hat. Alles wirkte so real für mich, ich hatte sofort Gesichter vor Augen, fühlte mich als Teil der Clique und musste unbedingt erfahren, was passiert ist.

Das Lea als Protagonistin auch noch an einer Amnesie leidet und sie, ebenso wie wir Leser, auf die Suche gehen muss, war schon sehr spannend.

Jeder ist in Verdacht und jede Person könnte sowohl etwas mit Leas Unfall zu tun haben, bei dem auch ihre Schwester starb, als auch mit dem Verschwinden von Julian. Und was damals passiert ist, steht im Focus. Schließlich gab es Handlungen, die nur wegen der eigenen Vertuschung stattfanden. Nur warum? Was ist passiert?

Schön ist auch, dass es Eric Berg schafft, die Gruppendynamik von früher, aber auch die Rollenverteilung der einzelnen Personen in der Gruppe, so darzustellen, dass man es glaubt. Die Jugendlichen von damals sind ja nun erwachsen, trotzdem hat jeder seine Merkmale, die man heute noch erkennt, aber es gibt auch Unterschiede, die gut gelöst wurden.

So gab es das kleinste Glied der Gruppe, Pierre, der nun als Inselarzt fungiert und vom Charakter her gewachsen ist. Andere Mitglieder lernt man erst mit der Zeit so richtig kennen, oder hat gleich schon eine Antipartie ihnen gegenüber.

Die Spannung dieses Krimis ist immer greifbar. Zwar passieren auch Dinge, die von früher erzählt werden, trotzdem kribbelt es beim Lesen und durch meine verschiedenen Verdächtigungen habe ich jede Seite des Buches genossen.

Mein Fazit:

Endlich wieder ein sehr guter Krimi. Ich muss gestehen, dass ich alles mochte. Poel als Handlungsort, die verschiedenen Personen, aber auch das Geheimnis an sich. Eric Berg als Autor werde ich mir ganz sicher merken.