Rezension

Was tust du, um dein Leben zu retten?

Der Mephisto-Deal
von Kaja Bergmann

Bewertet mit 4 Sternen

Acht Jugendliche, die am Samstag Deutsch lernen müssen, unzählige leckere Waffeln, die das Lernen doch um einiges erleichtern und versüßen. Doch was ist, wenn die Waffeln vergiftet sind und du in zwei Stunden stirbst und deine einzige Option ist andere in den Tod zu schicken? Würdest du es tun? Würdest du den Mathekurs sterben lassen, wenn du dadurch dein Leben retten könntest? Dieser überaus spannende Jugendthriller handelt genau davon.

Der jungen Autorin gelingt es gekonnt die Jugend von heute darzustellen, denn ohne Handys sind sie aufgeschmissen. Die Hauptcharaktere sind gut gezeichnet und es fällt einem als Leser leicht sich in diese verkappte Situation hineinzuversetzen.

Kaja Bergmann hat einen sehr flotten Schreibstil, der Leser wird teilweise direkt angesprochen, was ich so bei Jugendbüchern noch nicht hatte. Ernste Szenen wechseln sich mit lustigen Szenen ab und die Handlung, die innerhalb von zwei Stunden spielt ist sehr rasant und realistisch dargestellt.

Minimal negativ aufgefallen ist mir, dass ständig von Blut die Rede ist. Immerzu verletzt sich jemand und sei die Schramme auch noch so klein, es muss Blut fließen. Etwas unblutiger hätte mir der Thriller noch besser gefallen.

Bis auf die letzten Seiten las ich überaus gespannt und wollte nun endlich wissen was Sache ist und dann das: ein offenes Ende. Ich habe nichts gegen offene Enden, wenn man als Leser noch ein wenig an die Hand genommen wird, aber wenn man sich bei so einem spannenden Thema dann letztendlich doch das Ende selbst zusammenspinnen muss, dann enttäuscht mich das ein wenig. Ich hatte mit einem Showdown der Superlative gerechnet, wo der Rest der Handlung doch bereits so fesselnd war, aber dieser Schluss blieb mir dann leider verwehrt.

Fazit: Trotz des Endes hat mich dieses Buch aber schon überzeugt, da es sich einfach super spannend las. Gern empfehle ich es weiter.