Rezension

Was wäre, wenn...

The Man in the High Castle/Das Orakel vom Berge - Philip K. Dick

The Man in the High Castle/Das Orakel vom Berge
von Philip K. Dick

Bewertet mit 4 Sternen

… Hitler den Krieg gewonnen hätte?

1962 ist Amerika geteilt – die Ostküste ist deutsch und die Westküste japanisch. Einzig die Rockies bilden eine neutrale Zone. Dort soll ein mysteriöser Autor leben, der den Widerstand entfachen könnte. Genau diesen Autor sucht die Judolehrerin Juliana, denn nur er scheint zu wissen, wie man der falschen Geschichte entkommt.

 

Von Philip K. Dick wird hier eine düstere alternative Zeitlinie aufgezeigt. Eine Welt, in der sich die Nazis und die Japaner Amerika teilen und letztendlich auch die stärksten Mächte der Welt sind. In dieser Welt gibt es aber auch ein Buch, welches bei den deutschen Gebieten verboten ist, denn es beschreibt eine Welt, in der Hitler starb und somit nicht den Krieg gewinnen konnte.

 

In dem Buch lernt man verschiedene Charaktere auf beiden Seiten kennen. Und dadurch auch ein wenig das Leben auf beiden Seiten. Die 1960er Jahre sind vor allem von dem kalten Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion geprägt. Dieses findet man in diesem Roman wieder. Allerdings zwischen Japan und Deutschland.

 

Die Bücher von Philp K. Dick gehören definitiv zu den Klassikern, die man lesen sollte. Insbesondere dann, wenn man Science Fiction mag. Denn von ihm stammen Romanvorlagen für Filme wie „Blade Runner“, „Minority Report“ oder „Total Recall“. Allerdings sollte man hier nicht erwarten, dass man eine 1:1 Umsetzung bekommt. Letztendlich wurden seine Romane immer nur als Idee für die jeweiligen Filme benutzt. Ich kann nur empfehlen, sich auf dieses Buch einzulassen. Es ist kurzweilig, tiefgründig und mach Spaß es zu lesen. Da ich die Serie nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, wie genau diese Romanvorlage zu der Serie passt, aber wenn man bereit ist, sich von der Serie zu lösen, hat man sicherlich genauso viel Spaß an diesem Buch, wie jemand, der diese Serie nicht kennt.