Rezension

„Was westliche Politik im Orient anrichtet“ (Buchuntertitel).

Wer den Wind sät - Michael Lüders

Wer den Wind sät
von Michael Lüders

Bewertet mit 5 Sternen

„Was westliche Politik im Orient anrichtet“ (Buchuntertitel).

Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
„Eine Geschichte erscheint in unterschiedlichem Licht, je nachdem, wo man beginnt, sie zu erzählen. Das iranische Verhältnis zum Westen etwa versteht nur, wer den von CIA und MI6 eingefädelten Sturz des demokratischen Ministerpräsidenten Mossadegh im Jahr 1953 berücksichtigt. Ohne den Irakkrieg von 2003 und die westliche Politik gegenüber Assad in Syrien lässt sich der Erfolg des „Islamischen Staates“ nicht begreifen. Eindrücklich zeigt dieses Buch, wie in der Region alles mit allem zusammenhängt und wie sich der Westen seine Feinde immer wieder selber schafft.“

Meine Meinung:
Der Autor stellt die Verhältnisse der Länder des Nahen Osten in einen größeren Zusammenhang und zeigt somit die Hintergründe auf.
Den Schreibstil finde ich sehr gut verständlich, so dass ich als Laie den Schilderungen gut folgen konnte.

Zitat (S. 112):
„Das Ideal Washingtons ist der „delegierte Krieg“: Europäer oder regionale Akteure, bis hin zu „guten“ Dschihadisten, übernehmen, gewissermaßen im Franchise-Verfahren, Ordnungsaufgaben im Sinne der USA. Deutsche Politik hat diese neue Arbeitsteilung bereitwillig angenommen, am sinnfälligsten zum Ausdruck gebracht in der Formulierung „mehr Verantwortung übernehmen“ - eine rhetorische Chiffre für deutsche Militäreinsätze im Ausland, von Bundespräsident Gauck auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2014 wirksam lanciert.“

Fazit: Lesenswert, da erkenntnisreich!