Rezension

Weil ich Will liebe

Weil ich Will liebe - Colleen Hoover

Weil ich Will liebe
von Colleen Hoover

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Nach einer schwierigen Zeit sind Layken und Will nun endlich ein glückliches Paar und kümmern sich gemeinsam um ihre kleinen Brüder Kel und Caulder. Das Studium und die Rolle als Ersatzeltern verlangt beiden sehr viel ab und erlaubt wenig Zeit für Zweisamkeit. Als Will während einer Vorlesung dann auch noch auf seine Ex-Freundin Vaughn trifft und diese die damalige Trennung bereut und einen Neuanfang möchte, beschließt Will, Layken nichts davon zu erzählen, um sie nicht weiter zu verunsichern. Doch als Layken Will und Vaughn in einer missverständlichen Situation erwischt, steht das Glück der beiden erneut auf der Kippe…

Meinung:
Nachdem ich „Weil ich Layken liebe“ gelesen habe und die Geschichte bezaubernd fand, war ich natürlich sehr gespannt auf die Fortsetzung. „Weil ich Will liebe“ ist ebenfalls ein sehr schönes Buch, kann aber an den ersten Teil trotzdem nicht heranreichen.
Das Buch ließ sich sehr flüssig lesen, allerdings habe ich dieses Mal ein wenig gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, denn der Anfang hat sich schon ein wenig gezogen, ohne das etwas spektakuläres passiert ist. Allerdings war es trotzdem schön, ein wenig aus Laykens und Wills Alltagsleben zu erfahren.
Das Buch wird dem Leser aus Wills Sicht geschildert. Ich habe es als sehr interessant empfunden, nun auch einen Einblick in Wills Gefühlswelt zu bekommen. Will ist eine wirklich starke Persönlichkeit, der schon in jungen Jahren sehr viel Verantwortung übernehmen musste und in vielen Momenten sehr reif und erwachsen wirkt. Trotz allem hat er auch seine schwachen Momente, in denen er verzweifelt ist und nicht weiter weiß. Das macht ihn für mich sehr menschlich und authentisch und ich konnte auch gut mit ihm mitfühlen.
In Bezug auf Layken bin ich hingegen etwas zwiegespalten. Auch in diesem Buch beeindruckt sie mich, weil sie sich trotz dem Tod ihre Eltern so verantwortungsbewusst um ihren kleinen Bruder kümmert. Ihre Reaktion auf den „Zwischenfall“ zwischen Will und Vaughn habe ich aber als ziemlich überzogen empfunden. Auf der einen Seite kann ich verstehen, dass sie durch den frühen Tod ihrer Eltern unter Verlustängsten leidet und Will auf keinen Fall verlieren möchte, auf der anderen Seite war ich enttäuscht, denn Layken ist zuvor wirklich gereift und erwachsen geworden und diese kindische Reaktion war einfach ein gewaltiger Rückschritt in ihrer Entwicklung.
Hinzu kommen die ständigern Liebesbekundungen zwischen Layken und Will, die an der ein oder anderen Stelle einfach zu viel sind und das Buch so ein wenig in die kitschige Ecke abdriften lassen, was ich irgendwie schade finde.
Ohne zu viel zu verraten, ich fand das Geschenk, dass Laykens verstorbene Mutter ihrer Tochter und Will gemacht hat, damit sie sich auch in schwierigen Phasen immer wieder auf ihre Liebe zurückbesinnen, total zauberhaft und schön.
Gefallen hat mir außerdem, dass sich die Freundschaft von Layken und Will mit Eddie und Garvin gefestigt hat und Kels und Caulders Streiche haben die ganze Geschichte aufgelockert. Auch Kiersten, die sich mit Kel und Caulder angefreundet hat, hat gut in die Geschichte gepasst, für ihr Alter von 11 Jahren fand ich sie aber ein wenig zu erwachsen und abgeklärt.
Im zweiten Teil des Buches kommt dann noch einmal sehr viel Dramatik auf und das Schicksal schlägt erneut zu. Auch hier habe ich Wills Stärke wieder sehr bewundert und die Handlung als sehr spannend empfunden.

Fazit:
Insgesamt wieder eine schöne Liebesgeschichte, die ich gerne gelesen habe. Allerdings hat mir Laykens Entwicklung dieses mal nicht ganz so gut gefallen. Trotzdem finde ich das Buch lesenswert.