Rezension

Wenig Handlung...

Irresistible - Ein Baby kommt selten allein - Lex Martin

Irresistible - Ein Baby kommt selten allein
von Lex Martin

Brady arbeitet in der Landschaftsgärtnerei seines Vaters.Seine Berufung ist jedoch das Tätowieren.Doch er kann, nachdem sein Bruder Cal sich abgesetzt hat, seinen Vater nicht im Stich lassen. Cal lebt mit seiner Frau Melissa und der kleinen Tochter weit weg von der Familie, der Kontakt zwischen den beiden Brüdern ist abgebrochen. Da ereilt Brad und seine Eltern die Nachricht, dass Cal und seine Frau bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Brad reist zu der Farm, die die junge Familie bewirtschaftet hat ,um sich um seine kleine Nichte Isabella zu kümmern. Die Babysitterin Katherine gefällt Brad auf Anhieb und er versucht mit ihrer Hilfe Baby und Farm kennen zu lernen.

Den Start ins Buch war gelungen. Sehr authentisch, sehr berührend zeigt es wie ein plötzlicher Unfall eine ganze Familie verändern kann. Was einmal war, wird von einer Sekunde auf die andere durcheinandergewirbelt. Zudem lernen wir auch Brady kennen, ein Biker mit Muskeln wie Stahl und dem Herz auf dem rechten Fleck.

Abwechselnd werden dann die Kapitel aus der Sicht von Brad und Katherine geschrieben. Die beiden wiederholen sich nicht, erzählen die Geschichte nahtlos weiter wo der andere aufgehört hat. so kommt man als Leser in den Genuss beide Seiten zu erleben. Sehr schnell knistert es zwischen den beiden und genau da beginnt die Langweile. Denn der Autor hat von da an die Story wie ein einziges und langes Vorspiel gestaltet…während langer Seiten kommt die Handlung völlig zum Erliegen, Hauptthema ist die Bettgeschichte, die Beschreibungen beider Körper und Aussehen. Nach gefühlten 20 mal, in denen Katherine die Tatoos von Brad anschmachtet oder er ihre langen, schlanken Schenkel beschreibt, habe ich gedanklich abgeschaltet und …mich gelangweilt.

Zum Glück gibt es noch ein paar Szenen , in denen der Niedlichkeitsfaktor von Isabelle "das Baby" und Brad hoch ist.Gestört hat mich her jedoch, dass "das Baby" wie ein Gegenstand gerade mal da ist,oder aber passenderweise von einer Nachbarin abgeholt wird, damit Brad und Kat ihrem ausgedehnten Vorspiel frönen können. Ich habe aufgeatmet, als die beiden endlich…endlich..zueinander gefunden haben und vollzogen war was sich so zäh in die Länge zog.

In der Hoffnung um noch ein bisschen Handlung habe ich weiter gelesen. Zwar geschieht danach doch mehr als im ersten Teil,doch leider wird es  sehr vorhersehbar…eigentlich hätte ich mir den Rest  (immerhin 120 Seiten) sparen können.

Der Schreibstil ist an und für sich gut, ein wenig mehr Handlung und weniger Liebesgedöns, Schmalz und Gefühle und ich wäre zufrieden .Dazu ein paar Protagonisten mehr,die der Story etwas Pep einhauchen. Denn die Geschichte wird praktisch das ganze Buch über von Brad , Kat und "dem Baby" bestritten.