Rezension

Wenig individuell

Hardwired - verführt
von Meredith Wild

Bewertet mit 2 Sternen

Erica Hathaway ist tough und klug. Sie musste früh lernen, was es bedeutet, auf eigenen Beinen zu stehen. Als sie für ihr Internet-Startup einen Investor sucht, trifft sie auf Blake Landon. Blake ist sexy, mächtig und geheimnisvoll - und er schmettert ihre aufwändig vorbereitete Präsentation, ohne mit der Wimper zu zucken, als uninteressant ab. Erica ist außer sich vor Wut. Und doch fühlt sie sich auf magische Weise zu Blake hingezogen. Je mehr Erica über den Self-Made-Milliardär erfährt, desto deutlicher wird, dass er gute Gründe für seine Entscheidung hatte. Und obwohl sie spürt, dass sie besser die Finger von Blake lassen sollte, gibt sie sich ihrem Verlangen hin.

Meine Meinung: 
Für Leute, die erotische Romane lieben und für Leute, die "Die Erbin" oder "Shades of Grey" lieben, ist dieses Buch GENAU das Richtige. Ich bin kein Fan des Genres, lese aber eigentlich zwischendurch gerne mal so eine Geschichte, wenn sie denn neue Ideen mit sich bringt. 

Meiner Meinung nach passiert das hier zu wenig. Es ist klar, dass viele erotische Romane sich in ihrer Grundlage ähneln, aber ich finde es immer besonders spannend, wenn zumindest bestimmte wichtige Dinge einfach einzigartig und individuell sind. Das habe ich bei diesem Buch hier erst am Ende etwas geboten bekommen. Bis zum Ende war die Geschichte aber voller Klischees, zusammengewürfelt aus bekannten Romanen wie eben "Shades of Grey". Ich habe mich dadurch stellenweise sehr zu Tode gelangweilt und fand dabei insbesondere Erica ziemlich anstrengend, die sich 1. viel zu viel gefallen lässt, obwohl sie so unglaublich stark und tough wirken möchte und die sich 2.  immer wieder von ihrer Leidenschaft so überaus stark überrumpeln lässt. Ich würde bei diesen Geschichten gerne mal eine Protagonistin erleben, die wirklich tough  ist und den Mann zappeln lässt. Das passiert aber leider nie. 

Blake ist für mich ein Mr. Grey in etwas freundlicher. Sein Kontrollzwang ist stellenweise wirklich unmenschlich und für mich wirkte er auch einfach nicht menschlich. Ich konnte daher die Faszination von Erica nicht verstehen, weil ich eigentlich nur erfahren habe, dass er einen guten Körper hat. Für mich hat der Mann sonst keine Fähigkeiten oder Vorzüge, weil er ansonsten nur besitzergreifend ist. 

Einzig und allein die Hintergrundgeschichte von Blake fand ich am Ende echt interessant. Und auch, was Erica bisher so erlebt hat, ist spannend. Leider liegt aber der Fokus der Geschichte eben nicht auf der Vergangenheit der Personen. Ich finde, dass dadurch Potential verloren geht. Das Ende entschädigt dann aber für die ganzen vorhergegangenen Klischees und macht definitiv Lust auf mehr. Eigentlich hat mich der erste Band absolut nicht überzeugt, aber mich interessiert wirklich, was Blake in seinem Leben schon so erlebt hat und warum alles momentan so passiert, wie es eben passiert. 

Fazit: 
Einer von vielen erotischen Roman, der leider viel zu wenig Einzigartigkeit und Individualität mit sich bringt. Die Geschichte sprudelt über von Klischees und legt dabei meiner Meinung nach den Fokus falsch, denn Blakes und Ericas Hintergrundgeschichte sind spannend und bieten Potential. Obwohl ich den ersten Band stellenweise wirklich grottig fand, vergebe ich gnädige 2 Sterne, weil ich das Ende durchaus gelungen fand und mehr über die Vergangenheit von Blake erfahren möchte.