Rezension

Wenn auch die eigenen 4 Wände keine Sicherheit mehr bieten ...

Housesitter - Andreas Winkelmann

Housesitter
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nachdem mich Andreas Winkelmann zuletzt schon mit dem Buch "Nummer 25", das er unter dem Namen Frank Kodiak veröffentlicht hat, überzeugen konnte, ist ihm dies nun auch mit seinem neuesten Thriller auf ganzer Linie gelungen.

Der Autor spielt in seinem Buch geschickt mit einem der menschlichen Urängste: Was passiert, wenn ich nicht einmal in meinen eigenen 4 Wänden mehr sicher bin ?
So geht es Thomas Bennett und seiner schwangeren Freundin Saskia, als sie aus dem Urlaub nach Hause kommen. Als Thomas merkt, das hier etwas nicht in Ordnung ist, ist es bereits zu spät. Er wird niedergeschlagen und erfährt nach dem Aufwachen, das Saskia spurlos verschwunden ist. Der Beginn eines Alptraumes, der scheinbar kein Ende nimmt ...   

Mit seinem packenden Schreibstil und einer geschickt aufgebauten Geschichte konnte mich der Autor von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen. Hautnah verfolgt man Thomas ständige Wechsel zwischen Hoffen, Bangen und immer wiederkehrenden Selbstzweifeln. Hätte er Saskias Entführung verhindern können bzw. vielleicht sogar müssen ? Voller Mißtrauen gegenüber den Ermittlern nimmt er die Suche selber in die Hand.
Durch immer wieder eingestreute Passagen aus der Sicht des Entführers und einen Nebenstrang um die eigenwillige Polizistin Priska Wagner, die in einem Mordfall ermittelt, der in Verbindung zur Entführung von Saskia zu stehen scheint, setzt sich nach und nach das überzeugende Gesamtbild zusammen. Ein Wettlauf gegen die Zeit, der in einem fulminanten Showdown mündet.

Ein Thriller, den man nach Möglichkeit nicht alleine zu Hause lesen sollte. Lesen sollte man ihn als Thriller-Fan aber auf jeden Fall.