Rezension

Wenn das Eis bricht

Wenn das Eis bricht - Camilla Grebe

Wenn das Eis bricht
von Camilla Grebe

Bewertet mit 4 Sternen

In der Wohnung des reichen Geschäftsmannes Jesper Orre wird eine brutal ermordete Frauenleiche entdeckt. Von Jesper Orre selbst fehlt jede Spur. Der Mord erinnert die Polizei an eine ganz ähnliche Tat, die vor über zehn Jahren begangen wurde. Damals war die Kriminalpsychologin Hanne im Ermittlerteam. Da beide Fälle so eine große Ähnlichkeit zueinander haben, wird Hanne auch diesmal gebeten, an den Ermittlungen teilzuhaben. Hanne willigt zwar ein, allerdings hat sie selbst ein großes privates Problem zu verarbeiten, denn sie ist an Demenz erkrankt...

Mein Leseeindruck:

Dieses Buch hat gute 600 Seiten, aber davon sollte man sich keinesfalls abschrecken lassen. Die Geschichte wird immer abwechselnd aus drei Perspektiven erzählt - Peter, der ermittelnde Polizist, Hanne, die Kriminalpsychologin sowie Emma, die Freundin des verschwundenen Geschäftsmannes, in dessen Haus die Leiche gefunden wurde.

Durch diese Perspektivwechsel und natürlich auch durch die spannende Handlung wird es auf den 600 Seiten niemals langweilig.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und war schnell gefesselt von der Handlung. Dazu sollte man allerdings wissen, dass diese drei Hauptprotagonisten (Peter, Hanne und Emma) sehr im Vordergrund der Geschichte stehen. Wir Leser erfahren viel über sie und ihre Vergangenheit, ihre Erlebnisse und Gefühle. Der eigentliche Mordfall gerät dabei manchmal fast ein wenig in den Hintergrund. Trotzdem war es für mich niemals langweilig, denn schrittweise kommt man dennoch der Lösung des Falles immer näher.

Ich mochte sowohl die Handlung als auch den Schreibstil der Autorin. Sie schreibt sehr angenehm; das Buch hat sich sehr flüssig lesen lassen.

Für mich ist "Wenn das Eis bricht" ein sehr durchdachter, raffinierter Thriller mit sehr interessanten Charakteren. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und hatte schöne Lesestunden mit der Geschichte.