Rezension

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie - Lauren Oliver

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
von Lauren Oliver

Bewertet mit 4 Sternen

Der 12. Februar beginnt wie jeder andere Tag in Sam(antha) Kingstons Leben. Sie steht mehr als reichlich knapp auf, schafft es gerade noch rechtzeitig, aber grußlos, aus dem Haus, den ihre Freundin Lindsay wartet bereits im Auto auf sie, um sie mit in die Schule zu nehmen. Unterwegs steigen noch zwei weiteren Freundinnen hinzu, Elody und Ally. Sam und ihre Freundinnen sind die angesagteste Mädchen-Clique an der Schule, wobei Lindsay die Anführerin ist. Der 12. Februar ist ein Freitag und das bedeutet, es ist der letzte Schultag vor Valentinstag, sodass es heute darauf ankommt, wer die meisten Rosen geschickt bekommt. Mit der Anzahl der Rosen wird der soziale Auf- oder Abstieg in der Schule besiegelt. Doch noch etwas anderes zeichnet diesen Tag aus: Heute will Sam zum ersten Mal mit ihrem Freund Rob schlafen und ist natürlich entsprechend aufgeregt.

In der Schule läuft es wie immer, die Loser werden fertig gemacht und die Stars umjubelt. Zum Glück gehört Sam zu den Stars, andernfalls wäre das Leben kein Zuckerschlecken. Und auch bei den Rosenpräsenten schneiden die vier Mädchen wieder sehr gut ab, wie jedes Jahr. Im Laufe des Tages macht eine Einladung zu einer Party am Abend die Runde - Gastgeber ist Kent, ein ehemaliger Freund von Sam. Sam, früher selbst ausgesprochen uncool, hat den sozialen Aufstieg in der Schule geschafft, Kent nicht. Die Mädchen beschließen, abends bei der Party vorbei zu schauen und ein bißchen zu feiern. Danach will Sam dann zu Rob.

Der Abend entwickelt sich wie erwartet. Es handelt sich mehr oder weniger um ein Saufgelage unter Highschool-Schülern. Doch an diesem Abend kommt es zu einem Eklat: Juliet, ein Mitschülerin taucht auf dieser Party auf und wagt es zum ersten Mal Anklage gegen Lindsay und ihre Clique zu erheben, denn Juliet ist seit Jahren ein systematisches Opfer der Mädchen. Nach diesem Vorfall ist die Party für die Mädchen gelaufen und sie beschließen, nach Hause zu fahren. Doch auf dem Heimweg läuft irgendetwas Lindsay vors Auto. Sie hat einen Unfall und fährt gegen einen Baum und Sam´s letzte Gedanken sind: "Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie, aber bei mir war es nicht so." ...

Am nächsten Morgen erwacht Sam in ihrem eigenen Bett und geht davon aus, dass es sich um einen schrecklichen Alptraum gehandelt hat, bis sie feststellen muss, dass es sich um Freitag, den 12. Februar handelt. Wird sie es schaffen, den Tag so zu verändern, dass sie überlebt?

Was für ein überaus interessantes und faszinierendes Buch. Bereits nach den ersten Seiten war mir klar, ich mag die Mädchen nicht, überhaupt nicht. Sie sind oberflächlich und gemein den vermeintlich schwächeren gegenüber und dennoch, rechtfertig dieses Verhalten den Tod der Protagonistin Sam? Die Figuren wurden auf den ersten Blick recht oberflächlich in Szene gesetzt, doch diese Sicht ändert sich, sobald der Leser mehr über die Hintergründe erfährt, denn jeden Tag, den Sam wieder erlebt, erfahren wir mehr über sie und ihre Freundinnen und was in der Vergangenheit passierte, warum sie so geworden sind. Der Schreibstil weist einige Längen auf, ist jedoch auch stellenweise zu mitreißend geschrieben, dass mir die Tränen kamen.

Kommentare

jasimaus123 kommentierte am 13. Oktober 2013 um 15:52

Das Buch hört sich wirklich toll an und ich hab schon einiges darüber gehört. Ich liebe Bücher die gute Hintergründe haben und das scheint mir eines zu sein. :)

Tolle Rezension!