Rezension

Wenn ein Elterteil stirbt...

Für immer ist die längste Zeit - Abby Fabiaschi

Für immer ist die längste Zeit
von Abby Fabiaschi

Bewertet mit 4 Sternen

 

In ihrem anrührenden Debutroman “Für immer ist die längste Zeit” behandelt Abby Fabiashi genau dieses Thema. Maddy die Ehefrau von Brady und Mutter der 17-jährigen Eve, springt vom Dach der Bibliothek. Der Selbstmord ist Thema in dem kleinen Städtchen und für Eve und Brady beginnt eine neue Zeit. Derweil versucht Maddy “von oben” zu steuern, dass es den beiden in Zukunft auch ohne sie gut geht.

 

Abwechseld wird aus jeder Sicht erzählt.

 

Der Inhalt und die Figuren konnten mich zuerst überhaupt nicht packen. Maddy war mir zu streng, Brady unsympathisch und Eve einfach nur ein nerviger Teenager. Nach und nach tauten die Figuren auf und gewannen an Farbe und Gefühl. Etwas Spannung kam dazu und schon zog mich der einfache, aber sehr berührende Schriebstil der Autorin an. Das Thema wird sehr vorsichtig, mit viel Takt und Fingerspitzengefühl, behandelt und es wird an manchen Stellen sogar humorvoll.

 

Die ein oder andere Hintergrundgeschichte hätte man sich vielleicht aus reiner Überflüssigkeit sparen können, denn das Buch ist auch so gelungen. Ein Roman zum langsamen und nachdenklichen Lesen. Und dass man anschließend seine eigenen Lieben umarmen möchte, wie der Klappentext mitteilt, stimmt absolut.