Rezension

Wenn ein Gen dein Leben auf den Kopf stellt…

Infernale - Sophie Jordan

Infernale
von Sophie Jordan

Bewertet mit 5 Sternen

Als Fan von Dystopien und Jugendbüchern bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, denn von der Autorin hatte ich bisher noch nichts gelesen. Und auch die hübsche Buchgestaltung trug dazu bei meine Neugierde zu schüren.

In der Geschichte geht es um Davy, die eine sehr gute Schülerin ist und ein unbeschwertes Leben genießt, denn bisher lief alles zu ihrem Besten. Doch dann wird bei einem DNA-Test festgestellt, dass sie ein besonderes Gen hat, was sie angeblich zur Mörderin werden lässt. Diese Entdeckung lässt ihre Welt aus den Fugen geraten. Wird sie ihr Schicksal meistern können?

Bei dem vorliegenden Roman handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie, was mich nach Beendigung des Buches sehr gefreut hat, denn so ist es wenigstens noch nicht aus mit Davy und ihren Freunden.

Mir fiel der Einstieg in die Geschichte leicht. Man wird gut in Davys Welt eingeführt, eh es dann immer mehr zur Sache geht. Das mag aber unter anderem auch daran liegen, weil Davy hier als Ich- Erzählerin fungiert und dem Leser dadurch näher ist.

Der Autorin gelingt es wirklich außerordentlich gut den Leser mit voller Gefühl zu packen, denn man fragt sich sehr bald selbst, was man machen würde, wenn man in Davys Haut stecken würde und ob Gene wirklich so einen großen Einfluss auf das Verhalten eines Menschen haben?

Mich hat vor allem berührt wie hasserfüllt mit den Genträgern umgegangen wird. Das ist so realistisch dargestellt, dass man sich als Leser gut vorstellen kann, dass es das auch bei uns geben könnte.

Davy war mir als Hauptakteurin direkt sympathisch. Ich konnte mich gut in sie einfühlen und habe mit ihr mitleiden und mitfühlen können. Sean, den ich am Anfang gar nicht einschätzen konnte, wuchs mir von Seite zu Seite immer mehr ans Herz. So einen Jungen / Mann will man in der Not an seiner Seite haben, dann kann nichts mehr schief gehen. Gut fand ich auch die Darstellung von Davys "Freunden" Zac und Tori, sowie Davys Eltern, denn da hat man gemerkt wie sehr das System sie schon beeinflusst hat und dass sie deshalb eben nicht zu Davy stehen.

Fazit: Gelungener erster Band, der mich absolut gepackt hat und vor allem zum Nachdenken anregt. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung. Klasse!