Rezension

Wer auf Splatter steht, ist hier genau richtig!

Endgame: Die Auserwählten
von James Frey

12 Jugendliche, die schon von ihrer Kindheit darauf vorbereitet wurden, werden durch 12 Meteoriten, die in ihrer Gegend einschlagen, gerufen: Endgame beginnt. Es ist ein Spiel, bei dem nur einer überlebt. Die 12 verlassen ihre Familie und Freunde und begeben sich auf eine rätselhafte Reise, bei der es um Leben und Tod geht. Sie bekommen unterschiedliche Aufgaben gestellt und versuchen sich gegenseitig zu manipulieren und sogar zu töten, denn jeder möchte schließlich gewinnen. Jeder von ihnen hat seine Stärken und Schwächen, aber vor allem hat jeder seine eigene Hintergrundgeschichte. Wer wird am Ende als Sieger hervorgehen?

Ich denke, ich muss zum Hintergrund dieses Buches nicht allzu viel sagen. Man hat verschiedene Rätsel, aus denen ich nicht schlau werde, zu lösen, um am Ende 500.000$ in Gold zu gewinnen. Außerdem kann man sich im Internet mit Endgame auseinandersetzen, usw. Es ist jedenfalls mal was komplett anderes. Auch die Handlung hat was für sich, aber dennoch bin ich von dem Buch enttäuscht. Ich habe mich teilweise wirklich durch die Geschichte durchgebissen. Zum Einem fand ich den ständigen Wechsel zwischen den Spielern verwirrend, denn sie befinden sich teils an anderen Orten und auch ihre Aktivitäten waren nicht immer für mich nachvollziehbar. Zum Anderen, und das fand ich am Schlimmsten, ist die Erzählweise so gehalten, dass ich mir vorkam, wie in einem Splatter-Film. Die Spieler metzeln sich gegenseitig nieder, foltern andere, um an Informationen zu kommen und alles davon wird detailliert beschrieben.  Die Protagonisten sind zwischen 13 und 19 Jahre alt und sind schon „ausgebildete“ Killer, die keinerlei Hemmungen haben, andere zu quälen. Das Buch ist zwar erst ab 16 Jahren empfohlen, aber wäre es ein Film oder ein Computerspiel gäbe es keine Jugendfreigabe.

Ich habe mich eigentlich sehr auf das Buch gefreut, aber für mich waren die ganzen „Metzel-Szenen“ einfach zu viel. Ich brauch in einem solchen Buch keine „abgerissenen Arme“ oder  ein „durchtrenntes Rückenmark“. Für mich würde der Roman eher in das Genre „Horror“ fallen und so wäre es gar nicht in meine Hände gewandert. Ich verzichte deshalb gerne auf die beiden anderen Teile der Trilogie und bin froh, Endgame hinter mir lassen zu können!