Rezension

Wer bin ich und was passiert hier?

Blackbird - Anna Carey

Blackbird
von Anna Carey

Bewertet mit 5 Sternen

5 von 5 Punkten

Stell Dir vor, Du wachst auf und weißt nicht wer Du bist. Und schlimmer noch, Du stellst sehr schnell fest, dass Du auf Bahngleisen liegst und der Zug bereits anrollt.
Genau so ergeht es einem Mädchen. Sie erwacht auf den U-Bahn-Gleisen in Los Angeles, sie hat keinen Plan wer sie ist, wie sie dorthin kam und welche Bedeutung das Tattoo auf ihrem Handgelenk hat.
Sie merkt nur eines sehr schnell. Jemand ist hinter ihr her, verfolgt sie und will sie töten.
So beginnt eine spannende Jagd durch die Millionenmetropole bei der sie das Opfer ist und nach Antworten sucht. Nur ist die Frage... Wer ist schneller? Sie oder ihre Verfolger?

Bereits der Klappentext von Blackbird“ machte mich sehr, sehr neugierig auf das Buch. Das Cover, dass durch seine Aufmachung bereits Spannung verspricht, tat sein übriges und so musste dieses Buch einfach gelesen werden.
Anna Carey hat für mich eine besondere Art zu erzählen. Nicht nur, dass wir uns ohne Umwege direkt im Geschehen mit dem Mädchen befinden, nein, sie erzählt auch aus der zweiten Person. Dies war im ersten Moment allerdings etwas befremdlich für mich, offenbarte aber schnell seinen Charme. Schließlich ist es so, dass man dadurch das Gefühl bekommt, einen Dauerlauf gegen die Verfolger mitzulaufen. Ich war nicht nur eine Beobachterin, ich war dabei, zitterte immer wieder mit und ging mit ihr gemeinsame Wege.
Die Idee, dass sich immer weitere Puzzleteile zeigen, die nicht unbedingt alle gut sind, macht die Geschichte dann richtig interessant. „Blackbird“ ist sicherlich als Jugendbuch einzustufen, aber doch anders also diese Mädchen-trifft-Jungen-Bücher. Es ist vielmehr so, dass die Protagonistin, die sich „Sunny“ nennt, durch vieles allein gehen muss. Denn wem kann sie trauen und hat sie eine Chance auf ein normales Leben?
Dies alles erzeugt eine geradezu greifbare Spannung, die mich kaum losgelassen hat. Wie geschrieben, wir Leser bekommen keine Verschnaufpause und starten sofort durch. Und die Momente, in denen die Angst schon greifbar ist, kommen immer wieder.
Ich selber sah gerade am Ende die Seiten schwinden und dachte immer „bitte, ich brauche noch 100 Seiten mehr, ich will nicht enden“, oder auch „OK, ich nehme auch „nur“ 30 Seiten“, weil ich die Geschichte einfach weiterlesen wollte.
Dies macht natürlich auch klar, dass es mit „Blackbird“ allein nicht getan ist und es sich hier um den ersten Teil einer Reihe, oder Trilogie handelt (genaueres weiß ich noch nicht).
Ich werde ganz sicher weiterlesen, denn wie es weitergeht muss ich unbedingt erfahren.
Mein Fazit:
Auf der Suche nach einem spannenden Buch, das in die Jugendbuchabteilung zu finden ist? „Blackbird“ lässt nicht los, ist durch den Schreibstil etwas besonderes und hat mich sehr gut unterhalten. Ich brauche mehr!
10 von 10 Punkten!
 

Kommentare

Leia Walsh kommentierte am 20. November 2014 um 14:52

Na, dann werde ich das Buch baldmöglichst aus meinem SuB befreien ....!