Rezension

Wer ist die Tote?

Böse Schwestern
von Mikaela Bley

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover vermittelt eine bedrohliche Stimmung, die sehr gut durch den verregneten blauen ins grau gehenden Himmel ausgedrückt wird. Der Titel des Buches „Böse Schwestern“ kommt in der riesigen Grasfläche in gelber Schrift sehr gut zur Geltung und nimmt mit dem Namen der Autorin „Mikaela Bley“, der in weißen Lettern darüber steht, mehr als die Hälfte des Covers ein. Im oberen Bereich sitzt ein Mädchen auf einer Schaukel, die an einem großem Baum befestigt ist. Ein Cover, das Fragen aufwirft.

Der Psychothriller spielt in Schweden. Die Kriminalreporterin Ellen Tamm, die für den Stockholmer Fernsehsender TV4 arbeitet, fährt nach ihrem Zusammenbruch zur Erholung zu ihrer Mutter aufs Land nach Örelo. Bei einem Tankstopp hört sie von einem Mord an einer Frau. Sie nimmt sofort ihre Recherche auf. Sie fährt zum Tatort und spricht mit der Polizei. Obwohl sie sich eigentlich erholten wollte und mit einem Psychologen den Tod ihrer Zwillingsschwester Elsa, die mit acht Jahren auf tragische Weise ertrunken ist, aufarbeiten soll. Durch Dr. Hiralgo ermutigt, ermittelt sie auch im Unfalltod ihrer eigenen Schwester und kommt so ihren Erinnerungen und der Wahrheit an das schreckliche Ereignis immer näher.

Doch der Fall der ermordeten Frau Liv Lind lässt sie nicht los. Sie sucht das Motiv, deckt dabei Familienverhältnisse auf, die keiner kennen darf, und gerät selber in größte Gefahr.

 

Der Thriller ist super spannend, hat mich wieder vom ersten Augenblick an gefesselt und mir sehr gut gefallen. Ich habe viel über Schweden, die Menschen, die dort leben, und Landschaft erfahren. Besonders toll an diesem Thriller fand ich, dass die Auflösung erst ganz am Ende des Buches kam. Bis zum Schluss wusste ich nicht wer der Mörder war. Doch selbst die Auflösung war für mich eine große Überraschung, die ich nicht vermutet hätte.
Die einzelnen Personen (besonders Ellen) wurden sehr gut beschrieben. So wird Ellens  Seelenleben wie auch ihre Vergangenheit und ihr Verhältnis zu ihrer Mutter und ihren Mitmenschen genau beleuchtet. Der Autorin ist es sehr gut gelungen nicht nur die Gedankengänge sondern auch die Familien darzustellen.

 

Ich habe mich riesig über die Fortsetzung „Böse Schwestern“ von Mikaela Bley gefreut, da ich das erste Buch „Glücksmädchen“ so toll fand. Ich hoffe auf weitere spannende Reportagen mit Ellen Tamm. Hoffentlich bekommt Ellen jetzt endlich ihr eigenes Leben in den Griff und findet vielleicht auch die Liebe ihres Lebens.