Rezension

Wer man ist

Der gefährlichste Ort der Welt
von Lindsey Lee Johnson

Bewertet mit 5 Sternen

Schule. Der Ort an dem die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Aber auch der Ort an dem es darum geht sich selbst zu finden. Und dies ist nicht immer ungefährlich.

Das Cover zeigt eine Leichtigkeit, die dem Titel des Buches entgegensteht. Es möchte ein Gefühl von Spaß und Lebensfreunde vermitteln. Es repräsentiert sehr gut das Bild, welches man nach Außen hin offenbart, aber nicht was sich dahinter verbirgt.

Und diese Gegensätze setzt die Autorin hier sehr gut in Szene. Als Leser erhält man Einblicke in die Leben einiger Schüler und erlebt den Schulalltag, die Freizeit, eben das Leben, aus ihrer Sicht. Mit allen Entscheidungen die es zu treffen gilt, mit all seinen Konsequenzen und Erfolgen. Will man es seinen Eltern oder seinen Freunden recht machen, oder vielleicht doch sein ganz eigenes Ding durchziehen.
Es geht darum Grenzen auszutesten, um die eigenen Ambitionen und Träume. Aber auch um Mobbing, die Gerüchteküche und Leistungsdruck, der einen zu erdrücken droht. Darum, ob man mehr ist als das Etikett, das einem aufgedrückt wurde. Darum sich selbst zu finden.

Das Buch lässt sich flüssig lesen und hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Mir gefiel die Art, wie die Autorin die Leben der Einzelnen Charaktere zu einer komplexen, ineinander fließenden Geschichte verknüft hat. Jede Figur hat ihr eigenes Leben, ihre eigenen Ansichten und Ziele und doch stehen sie nicht allein da.

Diese Buch ist schön und erschreckend zugleich und zeigt den Schulalltag mal auf eine ganz andere Art und Weise und erlaubt dem Leser einen Blick hinter den glitzernen Schleier.