Wichtiger erster Band
Bewertet mit 3.5 Sternen
Dieser erste Band einer "Dilogie" stellt die Basis für den zweiten Band dar. Wir treffen auf Charaktere aus der griechischen Mytholgie: den kretischen König Minos, seine Frau Parsiphae und ihre Kinder, vor allem Ariadne und ihren verhassten Halbbruder Asterion, der sich bei Hitze in einen Bullen verwandelt. Ariadne ist hauptsächlich die Erzählerin, im Verlauf der Geschichte kommt ihre Dienerin Chara hinzu, die Asterion liebt. Beide erzählen uns, welch schwieriges Verhältnis die beiden Königskinder haben, wie sich der Rest der Familie dazu positioniert und wie schließlich nach einem Krieg mit Athen alles aus dem Ruder läuft. Zunächst hat man Mitleid mit Ariadne, doch im Verlauf des Buches lernt man sie zu hassen. Und das Buch zeigt uns, wer das eigentliche Monster der Geschichte ist.
Die Autorin orientiert sich nicht an der Handlung der eigentlichen mythischen Sage um den Minotaurus, sondern erfindet ihre eigene Welt mit eigenen Charakteren, die eigene Handlungsmotive haben. Es kommt eine gute Portion Fantasy dazu, weil viele Charaktere sogenannte Gottesgeschenke haben, die wie eine Art Magie funktionieren. Insgesamt ist das Buch ein gutes Auftakt und eine spannende Neuerzählung.