Rezension

wie gewohnt spannend und interessant

Der große Plan - Wolfgang Schorlau

Der große Plan
von Wolfgang Schorlau

Bewertet mit 5 Sternen

Für mich war es Pflicht den neuen Krimi von Wolfgang Schorlau " Der große Plan " zu lesen, da die Bücher dieses Autors so nah an der Realität sind, dass man nebenbei ein bisschen über Politik und Wirtschaft lernt, was ich mir auf diese Weise gern beibringen lass. Spannend und vor allem interessant geht es in diesem Buch nicht nur über die Machenschaften der deutschen und nebenbei auch französischen Banken in der Vergangenheit, sondern auch über die Gräuel der Naziherrschaft in Griechenland. Diese wird sehr geschickt mit der gegenwärtigen Griechenlandkrise in Verbindung gebracht und räumt ordentlich auf mit den Vorurteilen, die ja reichlich während dem Höhenpunkt dieser Krise von den Medien gestreut wurden , um uns glauben zu lassen, dass " die faulen Griechen " ja an allem selbst schuld sind.

Durch diesen sicherlich fiktiven Roman, dem aber eine sehr gute Recherche zu Grunde liegt, bekommt man einen anderen Blick auf die Dinge und es wird einem wieder einmal klar, dass wir von der Wirtschaft und den Banken regiert werden und diese wieder einmal für ihren Profit Menschen über die Klinge springen lassen und zwar diesmal die griechische Bevölkerung .

Wer ein bisschen Einblick in das Geschehen rund um die wirtschaftlichen Prozesse der Griechenlandkrise haben möchte, dem sei dieses Buch empfohlen, denn hier wird sehr anschaulich beschrieben, wie das Ganze vonstatten gegangen ist.

Schorlau hat es hier mit seinem größten Auftrag bisher zu tun und stellt dafür sogar eine neue Kraft ein, die zwar sehr organisiert ist, ihn aber sehr verwirrt. Auch seine Stammtischrunde ist wieder mit von der Partie und hilft sogar beim Recherchieren zu diesem Fall , bei dem eine Angestellte des auswärtigen Amtes entführt wurde.Erst ganz am Schluss werden die Zusammenhänge klar und manche Überraschung hält der Autor dabei auch noch parat.

Leider ist dieses Buch wieder viel zu schnell durchgelesen und die Wartezeit zum nächsten Fall natürlich wieder viel zu lang.