Rezension

Wie immer ein tolles Buch von James Carol!

Prey - Deine Tage sind gezählt
von James Carol

Bewertet mit 4 Sternen

Hallöchen! Gestern habe ich zusammen mit Michelle, „Prey – Deine Tage sind gezählt“ von James Carol beendet und wir beide lieben es. Es gibt so viele Komponenten, die das Buch zu etwas Besonderem machen.

Klappentext:

Wenn du mir folgst, werde ich dich töten 
Jefferson Winter, der Profiler mit dem unheimlichen Gespür dafür, wie Serienkiller ticken, hat gerade einen Job in New York zu Ende gebracht. Vor der Abreise nach Paris zu seinem nächsten Fall geht er in einem Diner etwas essen. Es ist zwei Uhr nachts, der einzige andere Gast ist eine platinblonde Frau mit Lederjacke. Als Winters Essen serviert wird, steht sie auf - und ersticht vor seinen Augen den Koch. Dann geht sie seelenruhig davon ... Eine Provokation, die Winter nicht ignorieren kann: Paris muss warten. Das Spiel ist eröffnet.

Meine Meinung:

Das Buch beginnt relativ eigen, da man bereits zu Anfang den Mord mitbekommt und auch schon die Täterin kennt, denn alles passiert vor denAugen von Jefferson Winter. Ein ziemlich eigener Charakter, der früher beim FBI als Profiler gearbeitet hat, denn bevor er die Polizei ruft, isst er zunächst genüsslich sein Frühstück, neben der Leiche wohl bemerkt.
Durch den relativ rasanten Anfang, erwartet man danach direkt mehr, bzw. Recherchen die Ergebnisse mit sich bringen. Leider ist das nicht der Fall und es vergehen relativ viele Seiten im Buch, ohne das wirklich etwas passiert. Normalerweise würde ich sowas als Kritikpunkt ansehen, nicht aber bei James Carol. Er schafft es nämlich, durch seinen Schreibstil und die Beschreibung der Charakteren so eine gute Story zu kreieren, dass man nicht aufhören kann zu lesen.
Es gibt im späteren Verlauf die „klischeemäßige“ Verfolgungsjagd, dennoch hat es durch den einzigartigen Charakter von Jefferson Winter was Spezielles an sich. Ich kenne keinen Ermittler, der so drauf ist wie er. Seien es die Witze die er reist, oder die ständigen Wetten über alle möglichen Dinge, die er mit den lokalen DI's abschließt.
Die unbekannte Frau vom Anfang macht ebenfalls eine sehr extreme Entwicklung durch und man erkennt, wie viele Facetten sie hat. Trotz des Mordes zu Beginn des Buches hat man gegen Ende fast ein bisschen Mitleid mit ihr.
Eine besonderes Augenmerk hab ich auf die Beziehung zwischen Winter und Mendoza gelegt. Mendoza ist bei der Polizei in New York und zwischen den beiden entsteht fast so etwas, wie eine Hassliebe. Hier mal ein paar Scherze und da etwas necken, ich liebe sowas ja.
Jefferson Winter ist ein Genie was man niemals unterschätzen sollte. Er zieht Schlüsse und äußert Vermutungen mit so wenigen Hinweisen, dass es für „normale“ Ermittler kaum möglich wäre. Das Besondere daran: Er liegt fast immer richtig.

Mein Fazit:

Eine durchaus gelungene Fortsetzung der ersten beiden Teile, der es anfangs zwar ein bisschen an weiterbringender Handlung für den Fall gefehlt hat, aber durch den grandiosen Schreibstil und die tollen Charaktere wieder raus holt.
Das Ende hätte meiner Meinung nach etwas mehr „boom“ vertragen können, da es schon ziemlich vorhersehbar war. Dennoch macht das Ende so viel Lust auf den 4. Teil (der zwar im Englischen schon herausgebracht worden ist, es aber für die deutsche Version noch kein Datum gibt) und man bekommt dieses ungute Gefühl mit auf den Weg geschickt, da es schon so eine Art Cliffhanger gibt.

Alles in Allem ein wundervolles Buch, was ich extrem schnell gelesen habe, da ich es nicht aus der Hand legen konnte