Rezension

Wie man das Atmen während des Ertrinken lernt

Wie die Stille unter Wasser - Brittainy C. Cherry

Wie die Stille unter Wasser
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 5 Sternen

Wie die Stille unter Wasser von Brittainy C. Cherry

 

Dies ist Teil 3 der „Romance-Elements“ -Reihe

 

Wie man das Atmen während des Ertrinken lernt

 

Nachdem mir Teil 1 ganz gut gefiel (mir war es am ende etwas „too much“), und Teil 2 mich umgehauen hat, ging ich mit gemischten Gefühlen, aber auch hohen Erwartungen, an den dritten Teil.

Und was soll ich sagen, auch Teil 3 gefiel mir sehr gut! Wie auch schon in den vorherigen Teilen, schlägt das Schicksal wieder gewaltig und mit voller Wucht zu.

Was am Anfang einer liebliche Geschichte glich, wuchs zu einem unbändigen Sturm zusammen. Viele Höhen und umso mehr Tiefen waren hier an der Tagesordnung. Die eigentliche Thematik, das Traumata, blieb stets Gegenwärtig.

Die Story, samt deren Thematik, entwickelte sich bis zum Ende hin immer weiter und ich habe mit den Protagonisten mitfiebern können, die emotional am Abgrund standen, oder wie sie es nennen, ewig wieder ertranken.

Die Protagonisten wurden sehr gut ausgearbeitet, die Gedankengänge waren verständlich, und ebenso die Handlungen. Die Hauptprotagonistin war mir stets sympathisch. Aber auch die Nebencharaktere hatten so einiges zum gern haben an sich.

Da sich die Story über etwa 20(? ich glaub, es waren 20) Jahre abspielte, habe ich im groben einer Sandkastenliebe bis zum erwachsen sein folgen können. Und diese Idee finde ich wirklich wunderschön, ebenso dieses immer füreinander da sein, der Zusammenhalt. Leider kommt dies in der alltäglichen Gesellschaft einfach viel zu kurz.

Die Hauptthematik der Story harmonierte wunderbar mit den Nebensträngen, die sich im laufe aufbauten. Aber auch das ganze drumherum, wie fremde Menschen auf das Thema reagieren, wie sich alles auf das Umfeld auswirkt und so weiter wurde nicht vergessen. Auch die Beschreibungen der Ängste kamen real rüber, die Autorin hat dies sehr gut umsetzen können. Am Ende fand sich alles zusammen, und es verblieben keine offenen Enden im Rückblick auf die Ereignisse oder Fragen, die sich gebildet hatten.

Das Ende an sich hat mir sehr gut gefallen. Ebenso der Epilog, der einen kleinen Einblick in die Zukunft gab.

 

Der Schreibstil der Autorin liess sich, wie schon gewohnt, flüssig lesen und beschaffte gleichzeitig angenehme und emotionale Lesestunden.

Das Cover ist wie immer ein Hingucker, passt zur Story und gefällt mir.

5 Sterne

 

Fazit (mögliche Spoiler)

Leider war ich etwas enttäuscht davon, dass die Protagonistin ohne weiteres nach 20 jähriger Stummheit einfach los reden konnte, ja sie sollte wohl eine raue Stimme haben, aber ich frage mich, gibt es da nicht noch mehr Komplikationen? Muss man nicht ersteinmal das „flüssige“ Reden, oder auch die Stimmbänder trainieren? Dies hinterließ bei mir einen Störfaktor, ansonsten fand ich alles sehr gut.

 

Abschlusswort: Vorurteile nicht, wenn du nicht weisst, was wirklich dahinter steckt.