Rezension

Wieder ein interessanter Fall von Klüpfel/ Kobr

Laienspiel - Volker Klüpfel, Michael Kobr

Laienspiel
von Volker Klüpfel Michael Kobr

Die Story:
In diesem Fall muss Kluftinger mit dem BKA und seinem Kollegen Georg Bydlinski aus Österreich ermitteln, da sich im Allgäu hat sich ein Unbekannter auf der Flucht vor der österreichischen Polizei erschossen hat. Der Grund war angeblich ein geplanter terroristischer Anschlag. Der Kommissar muss nun schnellstmöglich erfahren, wo dieser Anschlag stattfinden soll; es stehen schließlich sehr viele Menschenleben auf dem Spiel.
In meinen Augen wirkt Bydlinski leicht arrogant und nimmt alles auf die etwas zu leichte Schulter - Also genau das Gegenteil von Kluftinger. Aber gerade diese Charakterzüge verleihen den gemeinsamen Szenen den nötigen Pep.

Nebenbei hat Kluftinger noch 2 andere kleine Probleme:
1. Der Tanzkurs, den er mit Erika und den Langhammers belegt. Wenn Kluftinger und Dr. Martin Langhammer aufeinandertreffen, dann ist für Humor gesorgt. Das Autorenduo zeichnet hier einige lustige Szenen, was ihnen gut gelungen ist finde ich.
2. Die Freilichtinszenierung der Freilichtbühne Altusried mit "Willhelm Tell": Schon allein die Vorstellung davon, wie der Kommissar im Tell-Kostüm aussieht bringt mir ein Schmunzeln. Auch seine Kollegen machen sich im Verlauf des Romans des Öfteren lustig über Kluftingers Auftreten.

Meine Meinung:
Besonders hat mir die Szene gefallen, als Kluftinger bei der Mietwagenvermittlung einen rosa Smart mit "Manner" -Aufdruck bekommt und mit diesem nach Hause fährt. Letztendlich kauft er ihn ja dann, da sein geliebter Passat scheinbar geklaut wurde. Dieser Verlust macht Kluftinger übrigens schwer zu schaffen, wo er ihm doch schon 30 Jahre treue Dienste erweist. Den Diebstahl erwähnt er natürlich vor seiner Familie und den Kollegen mit keinem Wort.

FAZIT:
Es hat mal wieder großen Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. V.a. weil die Kapitel durch Überschriften wie "Noch 2 Stunden 35 Minuten 58 Sekunden" getrennt sind. Dieser Cowntdown hat mich regelrecht gefesselt und mich ständig zum Weiterlesen verleitet.
Auch den Tanzkurs konnte ich mir richtig bildlich vorstellen und musste dabei oft lachen.