Rezension

Wieder ein Volltreffer!

Ghostsitter - Vorsicht! Poltergeist! - Tommy Krappweis

Ghostsitter - Vorsicht! Poltergeist!
von Tommy Krappweis

Bewertet mit 5 Sternen

Ein neues Rätsel beschäftigt die Bewohner der „Schreckensfahrt“: wieso spukt es auf dem Jahrmarkt und was kann dagegen unternommen werden?

Die Geschichte beginnt mittendrin, ohne Einleitung oder Vorstellung der Figuren. Es empfiehlt sich daher, zunächst den ersten Band der Reihe, „Geister geerbt“, zu lesen, da sonst wichtige Informationen fehlen und die Geschichte wohl sehr verwirrend erscheint.

Wie auch im ersten Band erzählt der Autor Tommy Krappweis die Geschichte aus der Sicht des Teenagers Tom, der im Vorgänger die Geisterbahn „Schreckensfahrt“ geerbt hat und nun mit ihr über die Jahrmärkte zieht. Während sich der erste Band der Reihe noch stark um die Einführung der Figuren und der Rahmenhandlung kümmern musste und die eigentliche Handlung daher gegen das Ende verschoben hatte, beginnt die Haupthandlung des zweiten Bandes „Vorsicht! Poltergeist!“ sehr schnell, da das ganze Drum und Dran nun ja bekannt ist. Die Geschichte ist wie ein Kriminalfall aufgebaut, bei dem das Team der „Schreckensfahrt“ nicht nur die Hintergründe aufdecken, sondern auch eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung finden muss

Wie ich es von Tommy Krappweis erwartet hatte, strotzt auch dieses Buch wieder vor Humor. Selbst in der aufregensten Actionszene, dem grössten Gruselmoment schafft er es, einen kleinen oder grösseren Lacher einzubauen. Insbesondere seine Metaphern sind köstlich und schaffen es, dem Leser die Situation bildlich vor Augen zu bringen. Auch die Figuren sind wieder sehr detailliert und unterhaltsam herausgearbeitet, vom Geistermädchen Mimi (da scheint sich eine Romanze zwischen ihr und Tom anzubahnen) über die ägyptische Mumie Hop-Tep (der in diesem Band dank einer telepathischen Verbindung zu Tom sogar Text erhält) bis zum Zombie Wombie mit seinem Plüschhasen Odor, der im Vergleich zum ersten Band der Reihe hier etwas in den Hintergrund tritt.

Die „Ghostsitter“-Reihe richtet sich an Kinder (obschon auch Erwachsene grossen Spass an den Büchern haben können, wie meine Rezension zeigt). Kleine oder eher sensible Kinder sollten das Buch am Besten in Begleitung der Eltern oder einer sonstigen Vertrauensperson lesen, da es einige Szenen enthält, die unter Umständen etwas gar gruselig wirken könnten. Wer etwas grösser und/oder mutiger ist, kann das Buch aber auch gut alleine lesen. Die Schrift ist relativ gross gestaltet und die Kapitel nicht allzu lang, sodass das Buch auch für Gelegenheitsleser geeignet ist. Für ganz ungeübte Anfänger ist es aber eher nicht geeignet, jedenfalls nicht zum Selberlesen, da es mit rund 250 Seiten doch recht dick ist für ein Kinderbuch und viel Text enthält.

 

Mein Fazit

Herzliches Lachen und wohliges Gruseln – Tommy Krappweis hat mal wieder einen Volltreffer gelandet.