Rezension

Wieder ein wundervolles Buch!

Eines Abends in Paris - Nicolas Barreau

Eines Abends in Paris
von Nicolas Barreau

Bewertet mit 5 Sternen

Charaktere
Im Mittelpunkt stehen diesmal Alain, ein Mann der mitten im Leben steht und das kleine Pariser Programmkino "Cinéma Paradies" seines Onkels übernommen hat und Mélanie" eine junge Frau im roten Mantel, die jeden Mittwoch sein kleines Kino besucht.
Alain fühlt sich zu dieser fremden und wunderschönen Frau hingezogen und auch Mélanie ist nach ihrem Date hin und weg von dem zuvorkommenden und einfühlsamen Mann. Doch dann verschwindet sie und Alain macht sich zusammen mit seinem besten Freund Robert, der ein sehr direkter Typ Mann ist und keinen Sinn für Romantik hat, auf die Suche.
Alain war ein sehr sympathischer Charakter, doch manchmal war er mir zu nett. Geht das? Ja, ein paar Ecken und Kanten wären nicht schlecht gewesen.
Über Mélanie wird bis zum Ende des Buches stillschweigen bewahrt. Man weiß lediglich wie sie ungefähr aussieht, das sie gerne in Alains Kino geht, eine Tante hat und einen roten Mantel trägt. Sie ist also der geheimnisvolle Charakter und schafft es trotzdem den Leser zu überraschen.
Doch es tauchen auch noch einige andere wichtige Charaktere auf. Nämlich der berühmte Regisseur Woody Allan und die Schauspielerin Soléne Avril,mit dem Vorhaben einen Kinofilm im kleinen "Cinéma Pariadies" zu drehen. Auch die beiden waren sehr interessant und nicht unsympathisch.

Schreibstil 
Der Schreibstil war , wie auch bei all seinen anderen Büchern, großartig. Ich konnte wieder sofort ins Geschehen hinab tauchen ohne auch nur Ansatzweise etwas von meiner Umgebung mitzubekommen.
Die Geschichte wird erzählt von dem Protagonisten Alain und man hat als Leser das Gefühl, dass Alain neben einem sitzt und einem ganz persönlich diese, ganz persönliche, Geschichte erzählt.
Auch haben mich die vielen Beschreibungen nicht eine Minute gestört.
Eigentlich mag ich Beschreibungen nicht, doch bei Nicholas Barreau könnten die Bücher nur aus Beschreibungen bestehen, weil selbst die "fesselnd" sind.
Die Dialoge, gerade zwischen Alain und Robert" waren sehr amüsant. Die beiden sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht und dennoch stimmt die Chemie. Auch die Dialoge zwischen Alain und seinen Kinomitarbeitern oder zwischen ihm und Soléne Avril / Woody Allan waren sehr stimmig.
Doch am schönsten waren die Gespräche zwischen Alain und Mélanie. Traumhaft.

Fazit
Ich bin ein großer Fan von Nicholas Barreaus Werken und war sehr auf "Eines Abends in Paris" gespannt, denn die Kurzbeschreibung erinnerte mich etwas an "Die Frau meines Lebens" oder "Du findest mich am Ende der Welt". Auch dort suchte der Protagonist nach einer Frau und immer hatte die Frau etwas Rotes an sich.
Doch trotzdem war diese Geschichte wieder eine ganz eigene und nicht zu vergleichen mit den anderen.
Es gab tolle Charaktere, eine interessante Handlung, viele unerwartete Wendungen und viele Überraschungen. Das alles führte dazu, dass ich dieses Buch vor lauter Spannung nicht mehr weglegen konnte.
Mich hat dieses Buch wieder total begeistert und ich freue mich schon sehr auf sein nächstes Werk.

Kommentare

Buchschnuppe kommentierte am 22. Oktober 2013 um 20:27

Auch mir gefiel dieser Roman sehr gut, allerdings würd ich doch gerne wissen, wer nun endgültig hinter dem "Autor" steckt, denn laut mehreren Informationen gibt es den Autor N.Barreau nicht. Ich finde es schade, dass Verlage so arbeiten,denn die Bücher hätten es nicht nötig, mit einem Fake zu arbeiten , man würde sie wohl auch gerne lesen, wenn kein gut aussehender Mann vom Umschlag lächelt.