Rezension

Wieviel Glück kann man ertragen ?

Herrn Haiduks Laden der Wünsche - Florian Beckerhoff

Herrn Haiduks Laden der Wünsche
von Florian Beckerhoff

Bewertet mit 4 Sternen

Eine gute Frage, die in diesem Roman von Florian Beckerhoff im Mittelpunkt steht; quasi also die zentrale Frage auf den 256 Seiten.

Dass dieses Buch im Genre „Literatur“ angesiedelt ist, empfand ich schon nach Lektüre des Klappentextes treffend; erst recht nach Lektüre des ganzen Buches. Wodurch zeichnen sich Bücher der Sparte „Literatur“ aus ? Für mich vorrangig durch eine ausgezeichnete Sprache, die gerne mal ein wenig „hochtrabend“ erscheint; anspruchsvoll, tiefgründig und eben nicht so kurzweilig, wie man das von Unterhaltungsromanen so kennt, die man einfach mal so „runterlesen“ kann. Und dass trifft hier alles zu.

Herr Haiduk ist ein wirklich außergewöhnlicher Protagonist, der mir so noch nicht „begegnet“ ist vorher. Meiner Meinung nach „trägt“ seine Persönlichkeit dieses Buch zu weiten Teilen, aber es ist auch durchaus unterhaltsam.

Herr Haiduk hat einen kleinen Kiosk und genießt sein ruhiges Leben, bis eines Tages die zauberhaft scheue Kundin Alma das Jackpot-Los über 13 Millionen Euro vor dem Laden findet und den rechtmäßigen Gewinner ermitteln möchte.

Gemeinsam mit Herrn Haiduk und seinem Gehilfen Adamo macht sie sich auf die Suche: Wer ist der Glückliche? Und kann er so viel Glück überhaupt vertragen?

Ein kleines, feines Buch, das nachdenklich macht.