Rezension

Willkommen zu einer atemberaubenden neuen Reihe von Chroniken der Unterwelt

Lady Midnight
von Cassandra Clare

Bewertet mit 5 Sternen

Der Hardcoverbuch "Lady Midnight - Die dunklen Mächte" von Cassandra Clare hat 832 Seiten, kostet 19,99€ und ist auch als eBook 14,99€ erhältlich.
Es ist das Sequel zu Chroniken der Unterwelt und der 1. Band der "Die dunklen Mächte" Reihe.

Inhalt:

5 Jahre ist es schon her, seit der "Kalte Frieden" eingesetzt hat und die Feenwesen für die Taten ihrer Königin verantwortlich gemacht worden. Auch Emmas Eltern zählten zu den Opfern des Dunklen Krieges.
Jetzt im Jahre 2012 gehen in Los Angeles seltsame Ereignisse vor sich. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen, selbst vor 

Meine Meinung:

Da ich bereits und die anderen Reihen von Cassandra Clare gelesen habe - Chroniken der Unterwelt und Chroniken der Schattenjäger - und weitere Bücher von ihr, die ich einfach abgöttisch geliebt habe (und immer noch liebe), war ich sehr gespannt und aufgeregt wie Lady Midnight geworden ist und ich muss sagen:
Ich wurde nicht enttäuscht!

Die Autorin hat einen fantastisch magischen Ort innerhalb Los Angeles geschaffen, so wie schon einst in New York und mit viel Spannung, Action, liebenswerten, aber auch starken, mutigen Charakteren gefüllt, gemischt mit Drama, Liebe und natürlich stilles Raten und Schweigen um dem Mörder...

Der Schreibstil ist wie immer flüssig  und somit wirklich beinahe unmöglich während des Lesens das Buch aus der Hand zu legen, unglaublich detailreich und wurde aus der Erzählperspektive von hauptsächlich Emma und Julian geschrieben.
Die Handlung spielt so gut wie nur in Los Angeles statt, aber dennoch nur sichtbar für diejenigen mit dem Zweiten Gesicht.
Wenn man schon einige wenige Seiten liest, kommt man wieder in die Welt in der Dämonen, Vampire, Werwölfe, Hexenmeister, Feenwesen, dergleichen und natürlich Schattenjäger leben. 

Man taucht in die gewohnt vertraute Welt ein und lernt zu Beginn die vielen verschieden Charaktere kennen und lieben. 
Durch die vielen Figuren, die im Institut leben, ist es wichtig am Anfang sich die Charaktere und deren Rolle einzuprägen, da es dann leichter ist alles zu verfolgen, denn sonst könnte das nur zu Verwirrungen führen (und das wäre sehr schade um sich selbst und das Buch). 
Mit Emotionen und Gefühlen wie Liebe, Hoffnung, Trauer, Schmerz, Leidenschaft und mehr, bringt sie die verschiedensten Facetten der Figuren zum Vorschein und enthüllt uns ihr Innerstes, ihre Gedanken und Sehnsüchtige live, als ob man direkt ins Geschehen verflochten wäre.
Kopfkino pur!

Zu den Charakteren:

Emma ist eine interessante Hauptfigur und ich kann ohne zu lügen sagen, dass ich sie bereits in City of Heavenly Fire mochte, als sie dort ihren ersten Auftritt hatte, im Alter von 12 Jahren. Jetzt mit 17 Jahren ist sie älter und kann jetzt besser mit ihren Waffen (besonders Cortana) umgehen, aber ihr Wunsch nach Rache für ihre Eltern bleibt unverändert groß und mächtig. Ihr Parabatai ist Julian, der gleichzeitig auch ihr bester Freund seit Kindesbeinen an ist. 
Ich finde und denke von ihr, dass sie eine starke und selbstbewusste Persönlichkeit hat. 
Unerschrocken mischt sie sich in den Kampf und nimmt es mit allerlei Gefahren wie Dämonen auf, um Julian, Christina und alle die ihr etwas bedeuten beschützen zu können. Jedoch zeigt sie so wie jeder andere auch Schwächen, die nur ihr Parabatai zu sehen vermag...

Julian auch Jules genannt ist Emmas Parabatai und jahrelanger bester Freund. Er verbringt viel Zeit mit malen, wenn er nicht gerade auf seine Geschwister (inklusive Emma) aufpasst oder Dämonenjagd macht (beides Vollzeitjobs). 
Da er und seine Familie nach dem Dunklen Krieg sowohl Vater (gestorben), als auch Bruder (entführt) und Schwester (verbannt) verloren hatte, entschied er sich selbst die Verantwortung zu tragen.
In den letzten 5 Jahren fungierte er als eine Art Vormund und übernahm die Vaterrolle für seine 4 Geschwister. Dadurch hat er zunehmend an Reife gewonnen. 
Er liebt seine Geschwister über alles und würde alles für sie tun und genau diese Einstellung führt dazu, dass er eine unglaubliches Geheimnis und eine noch schwerere Last trägt...

Christina ist 18 Jahre alt und noch ein Neuzugang im Institut in Los Angeles. Sie umgibt eine geheimnisvolle, strahlende Aura, denn der Grund für ihre plötzliche Abreise vom Institut in Mexiko nach Los Angeles ist noch geheim. Schnell wird einem klar, dass sie sich schnell anpasst und mindestens genauso sehr in die Handlung einbezogen wird, wie Emma, Julian und die restlichen Blackthorns des Institus selbst. Ohne sie, wäre die Geschichte wohl nur halb so lesenswert...

Negatives zu dem Buch gibt es aus meiner Sicht nichts zu sagen. Cassandra Clare versteht es sich gut Dreh- und Wendpunkte zu schreiben, die einen unersättlich sind. Selbst Nebencharakteren kommen dabei nicht leer aus.

Mein Fazit:

Alles in allem bin ich begeistert, aber auch unendlich traurig, dass das Buch für mich ein Ende genommen hat. 
Im Lesefluss hätte ich noch stundenlang weiterlesen können, mit 832 Seite habe ich schon die ein oder andere Nacht durchgemacht, weil ich mich einfach nicht vom Buch losreißen konnte.

Ich empfehle es allen Lesern, die auch Chroniken der Unterwelt verschlungen haben genauso wie ich, andererseits finden sich Spoiler ohne Ende wieder.

Meine Bewertung: 5 Sterne!