Rezension

Wir fliegen, wenn wir fallen

Wir fliegen, wenn wir fallen - Ava Reed

Wir fliegen, wenn wir fallen
von Ava Reed

Bewertet mit 4 Sternen

Wieso ich dieses Buch lesen wollte? Alleine schon der Titel hat mich angesprochen, Wir fliegen, wenn wir fallen. Ich finde, dieser Spruch hat etwas sehr Positives, auch wenn wir fallen (negativ), kann doch etwas Schönes daraus entstehen. Außerdem ist das Cover ein Traum, genauso wie die Gestaltung des ganzen Buches. Man findet immer wieder Pusteblumen, die in der Geschichte eine tiefere Bedeutung haben. Und jedes Kapitel trägt als Überschrift einen schönen Satz.

Es wird alles gut, es wird alles gut, es wird alles gut. Und wenn nicht, dann geht es weiter. Das Leben geht immer weiter, egal, ob alles gut wird oder nicht.   Seite 33
 

Zum Inhalt.Yara und Noel kennen sich nicht, doch ein gemeinsamer Freund / Verwandter verbindet sie. Als dieser plötzlich stirbt, hinterlässt er ihnen eine Liste mit 10 Dingen, die sie an seiner statt erleben sollen. Dafür hat er Geld auf die Seite gelegt, aber die beiden müssen es zusammen machen. Dies stellt sich zu Beginn als Schwierigkeit heraus, doch mit der Zeit kommen die beiden sich näher....
 
Der Schreibstil von Ava Reed ist eigen, sie hat so eine besondere Art mit Worten umzugehen. Sie bringt sehr viel Gefühl mit ein. Doch kamen diese Gefühle nicht immer bei mir an. Dafür war mir manches einfach zu kurz, ich hätte mir an manchen Stellen eine genauere Beschreibung gewünscht. Oder wäre gerne länger an dem jeweiligen Ort verweilt. Da wurde in meinen Augen Potenzial verschenkt. Erzählt wird die Geschichte abwechselt aus der Sicht von Yara und Noel. Dies hat mir gefallen, da man so in die Gedanken von beiden einen Einblick bekommt. 

Unsere Welt besteht aus vielen kleinen Wundern, wir nehmen uns nur zu selten die Zeit für sie. Seite 149


Zu Beginn empfand ich die beiden Charaktere Yara und Noel als unterschiedlich, doch habe ich schnell gemerkt, dass sie so einiges gemeinsam haben. Beide haben geliebte Menschen verloren und kämpfen sich mehr durchs Leben, als das sie es leben. Beide waren für mich sympathische Protagonisten, doch bin ich ihnen nicht wirklich nahegekommen. Dafür hat mir die Zeit gefehlt um sie näher kennenzulernen. Sie wurden zwar am Anfang vorgestellt, doch hatte ich kein genaues Bild von ihnen vor Augen.

Die Geschichte mit der Liste ist nicht unbedingt neu, aber trotzdem für mich immer wieder schön zu lesen. Da fühlt man sich doch selbst immer ein bisschen inspiriert. Leider wirkte die Geschichte dann auf mich etwas gehetzt, das Tempo wurde ganz schön angezogen und es ging von einem Punkt zum nächsten. Dadurch lies sich das Buch dann natürlich sehr schnell lesen, aber es gingen einige zwischen Töne verloren. Die Liebesgeschichte der beiden entwickelt sich dem Tempo angemessen und ich fand die beiden süß.

Wusstes du, dass man sagt,  dass man während des Lesens einen Teil von sich selbst zwischen den Zeilen eines Buches hinterlässt? Seite 10
 
Fazit:
Wunderschönes Cover.
Eine berührende Geschichte, leider war das Tempo der Handlung sehr stramm und dadurch ging bei mir einiges verloren. Ich hätte mir ein paar mehr Seiten gewünscht. Trotzdem habe ich die Geschichte gerne gelesen, da sie alleine schon durch ihren besonderen Schreibstil heraus sticht.