Rezension

Wir sehen uns beim Happy End: gelungene Grundidee, wobei mich die Umsetzung und die Hauptfigur nicht immer überzeugen konnte

Wir sehen uns beim Happy End
von Charlotte Lucas

Bewertet mit 3.5 Sternen

Klappentext:

 

Ella liebt Märchen. Aber noch mehr liebt sie Happy Ends. Schließlich gibt es schon genug Schlimmes auf der Welt, wer braucht da noch Geschichten mit schrecklichem Ausgang? Und so schreibt sie einfach um, gibt ihnen ein schöneres, nein, das richtige Ende

Oscar ist traurig. Aber er weiß es nicht einmal. Dann trifft er auf Ella, die möchte, dass auch bei ihm alles gut wird. Nur: Kann man das überhaupt? Einem anderen Menschen ein Happy End schenken? Und was tut man, wenn der das vielleicht gar nicht will?

Ein zauberhafter Roman über das Schicksal, märchenhafte Begegnungen – und die Frage, ob jede Geschichte gut ausgehen muss.

 

Buchgestaltung:

 

Das Cover zeigt neben dem Titel „Wir sehen uns beim Happy End“ einige kleine Zeichnungen, ist aber überwiegend in einem Türkiston gehalten worden.

Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut, auch wenn die Zeichnungen relativ klein sind und ich mir hier mehr Aussagekraft gewünscht hätte. Dagegen finde ich die Farbgestaltung sehr gelungen, da ich den türkisfarbenen Hintergrund mag und er auf jeden Fall sofort auffällt. Besonders überzeugen kann mich aber der pinke Buchschnitt, der ein echtes Highlight ist und das Buch zu etwas Besonderem macht.

Der Titel kann mich ebenfalls überzeugen, da er neugierig macht und gleichzeitig einen wichtigen Aspekt der Geschichte aufgreift, sodass man beim Betrachten des Buches auch einen Einblick erhält.

Der Klappentext ist optisch sehr schön gestaltet und weckt auf jeden Fall auch Interesse, ich hätte ihn mir aber noch etwas ausführlicher gewünscht.

Insgesamt gesehen eine gelungene Buchgestaltung, die zum Lesen des Romans animieren kann.

 

Eigene Meinung:

 

Ich war aufgrund der Buchgestaltung sehr neugierig auf dieses Buch, welches mich letztlich aber leider nicht zu 100 Prozent überzeugen konnte.

Der Einstieg in das Buch ist mir leider nicht ganz so gut gelungen, da die Handlung relativ langsam beginnt und erst nach einigen Seiten wirklich Spannung aufkommt. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die eigentliche Geschichte schneller begonnen hätte, sodass man von Anfang an vom Buch gefesselt gewesen wäre. Generell gefällt mir aber die Idee einer Figur, die sehr auf Happy Ends fokussiert ist und sogar selber welche schreibt, sehr gut, da ich mich dadurch mit der Geschichte und der Hauptfigur identifizieren konnte. Die Blogeinträge und die dazugehörigen Kommentare, die sich immer wieder in die Geschichte einfügen, fand ich gelungen und sie haben das Buch auch gut aufgelockert, vor allem die Kommentare waren sehr unterhaltsam. Die Handlung wird dann auch durchaus noch interessant, auch wenn sie mir hin und wieder etwas schneller hätte erzählt werden können. Das Ende passt auf jeden Fall zur Geschichte und entspricht dem Grundgedanken des Buches, dennoch hätte ich mir hier aber eine etwas ausführliche Erzählung mit noch mehr Emotionen gewünscht.

Die Figuren des Buches sind interessant dargestellt. Ella als Hauptfigur ist wirklich sehr besonders und durch ihren Tick mit den Happy Ends fand ich sie durchaus sympathisch, auch wenn ich mir während des Lesens oftmals etwas mehr Ehrlichkeit und hin und wieder auch noch mehr Selbstständigkeit bzw. weniger Naivität von ihr gewünscht hätte. Oscar war durchwegs interessant und gerade seine Geschichte hat zur Spannung beigetragen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und man kann der Handlung hierdurch sehr einfach und gut folgen. Ich hätte mir hier zwar manchmal gewünscht, dass man noch mehr mit den Figuren mitfühlen hätte können, dennoch fand ich die Geschichte insgesamt sprachlich sehr angenehm zu lesen.

 

Fazit:

 

Ein Roman mit einer interessanten Grundidee, die leider nicht ganz optimal umgesetzt wurde. Ich empfand die Handlung zwar als durchaus spannend, nur hätte sie mir manchmal etwas schneller erzählt werden können, wobei das Ende ausführlicher hätte sein können. Die Figuren sind besonders, doch hätte ich mir hin und wieder ein anderes Verhalten von Ella gewünscht. Da der Schreibstil aber sehr schön ist, kann ich das Buch noch bedingt empfehlen.

 

Autor:

 

Charlotte Lucas ist das Pseudonym von Wiebke Lorenz. Geboren und aufgewachsen in Düsseldorf, studierte sie in Trier Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaft und lebt heute in Hamburg. Gemeinsam mit ihrer Schwester schreibt sie unter dem Pseudonym Anne Hertz Bestseller mit Millionenauflage. Mit Dein perfektes Jahr eroberte sie auf Anhieb die Spiegel-Bestsellerliste, schon vor Erscheinen wurden die Übersetzungsrechte in zehn Länder verkauft. Wir sehen uns beim Happy End ist der zweite Roman aus der Feder von Charlotte Lucas.

 

Allgemeine Infos:

 

Titel: Wir sehen uns beim Happy End

Autor: Charlotte Lucas

Verlag: Bastei Lübbe

Seitenzahl: 560

Preis: 18,00 EUR

ISBN: 978-3785725993