Rezension

Wird dem Hype mehr als gerecht...

Weil ich Layken liebe
von Colleen Hoover

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung:
Nach dem Unfalltod ihres Vaters zieht die 18-jährige Layken mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von Texas nach Michigan. Nie hätte Layken gedacht, dass sie sich dort bereits am ersten Tag Hals über Kopf verliebt. Und dass diese Liebe mit derselben Intensität erwidert wird. Es sind die ganz großen Gefühle zwischen Layken und Will. Das ganz große Glück - drei Tage lang. Denn dann stellt das Leben sich ihrer Liebe mit aller Macht in den Weg…

Meinung:
Obwohl ich den Hype um das Buch durchaus mitbekommen hatte, war ich lange Zeit irgendwie etwas skeptisch. Ich habe eine ganz normale jugendliche Liebesgeschichte erwartet und das Buch deshalb lange ungelesen im Regal stehen lassen.

Doch schon als ich mit dem Lesen begonnen hatte, hat mich die Atmosphäre positiv überrascht. Auf der einen Seite jugendlich locker-leicht, aber auf der anderen auch emotional und ernst. Und diese Stimmung zieht sich auch durch die ganze Geschichte. 

Als Layken und Will sich kennenlernen ist zwischen den beiden sofort etwas zu spüren und obwohl sie sich relativ schnell verlieben und ich das sonst eigentlich nicht so mag, fand ich es hier total passend, da sie sich ja doch nur langsam wirklich näher kommen. 

Das große Problem, dass sich den beiden nach drei Tagen in den Weg stellt, hatte ich so nicht erwartet und so hat es auch mich dementsprechend kalt erwischt. Auch wenn es wohl einen leichteren Weg für die beiden gegeben hätte, fand ich es doch nachvollziehbar begründet und ihre Lage authentisch dargestellt. Ich konnte mich gut in Layken und Will hineinversetzen und das große Hin und Her praktisch mitfühlen. 

Jedoch bleibt dieses Problem nicht das einzige, sondern es wird noch viel Schlimmer. Auch diesen Schicksalsschlag hatte ich in so einem Buch nicht erwartet und vor allem der Umgang damit war wirklich toll beschrieben. Obwohl alles so tragisch ist kann man doch auch mal Schmunzeln und sich richtig einfühlen.
Gedichte bzw. Porety Slam spielen in dem Roman eine große Rolle. Es wird viel über diese Beiträge preisgegeben und auch wenn ich eigentlich kein großer Fan davon bin, hat es mir hier gut gefallen. Es ist etwas Spezielles und verpasst dem Roman nochmal eine eigene Note. 

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, Emotionen aller Art werden gekonnt auf den Leser übertragen, sodass er gar nicht anders kann, als sich hautnah dabei zu fühlen. Dazu trägt natürlich auch noch die Ich-Perspektive aus Laykens Sich ihren Teil bei. Obwohl man bei den Gedichten schonmal etwas genauer hinsehen, lesen und nachdenken muss fliegen die Seiten nur so dahin.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen und wäre in meinen Augen eigentlich für sich abgeschlossen, dennoch werde ich mich wohl an die Fortsetzungen wagen und hoffen, dass auch diese mich so überraschen und mitreißen können. 

Fazit:
Ein Buch, das dem Hype wirklich gerecht wird. Es ist mehr als eine locker-leichte Liebesgeschichte und konnte mich mehrfach überraschen und emotional komplett in seinen Bann ziehen. Von mir gibt’s die vollen 5 Sterne und eine Leseempfehlung.