Rezension

Wird zum Ende hin spannender, hat mir aber trotzdem nicht gefallen..

Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen
von Susan Juby

Bewertet mit 2 Sternen

Nicht das, was ich erwartet habe. Ich bin enttäuscht.

Ein Häppchen Wahrheit gefällig? Oder darfs ein bisschen mehr sein? 

Das Leben ist nichts für Feiglinge...

... denken sich die drei Freunde Dusk, Neil und Normandy, zu Beginn des 11. Schuljahrs und starten ein gewagtes Experiment: Jeder Woche wird einer der drei abwechselnd einem Menschen aus der Schule eine Frage stellen, die sich jeder stellt und von der alle nach der Wahrheit lechzen. 

Hasst die ungeliebte Sekretärin wirklich alle Schüler? Ist der schöne Tyler wirklich schwul? Nimmt der Freak aus der 12. Drogen oder nicht? Und ist die schöne aus dem Langlaufteam mit einem ihrer Teamkollegen zusammen, oder gar mit beiden? Was die drei Freunde damit lostreten, ahnen sie nicht. 

 

Fange ich außen beim Cover an: Das Cover ist mit seinem pinken Patch-work auf jeden Fall ein Blickfang, der aufällt. Außerdem passt es zum Inhalt, der an einer Kunstschule spielt. Der Titel hebt sich vom Rest des Covers farblich, als auch vom Gefühl her ab. Der gesamte Umschlag ist glatt, nur der Titel ist wenn man darüber streicht, stumpf. 

Vom Inhalt bin ich leider weniger begeistert. Dies fängt schon beim Schreibstil an. Die From des Essays fand ich eigentlich keine schlechte Idee. Auch das es mehr oder weniger Umgangssprachlich geschrieben ist, hat mich nicht gestört. Allerdings haben die Fußnoten mich irgendwann nur noch genervt. Sie unterbrechen den Lesefluss emorn, stören und sind zudem auch noch unnötig und für die Handlung nicht wichtig. Ich habe sehr schnell aufgehört sie zu lesen. Auch die Handlung konnte mich leider nicht überzeugen. Es beginnt sehr schleppend und ist am Anfang echt ziemlich langweilig, da die Handlung nicht richtig in Fahrt kommt und die Familienverhältnisse der Plaes deutlich mehr im Vordergrund stehen, als die Geschichte der Wahrheitsfindung, was ich sehr schade finde, da es ja um die Wahrheitsfinundung gehen sollte. Erst nach über 200 Seiten wurde es spannend, was meiner Meinung nach viel zu spät ist. Wäre das Buch nicht eine Leserunde gewesen, hätte ich es soweit gar nicht erst gelesen, weil es mir echt zu langweilig war. Das Ende kam mehr oder weniger überraschend, ist dennoch eher unglaubwürdig. Normandy, die mir von Anfang an sympatisch war, reagiert in meinen Augen viel zu gelassen und unrealistisch. Außerdem passt ihre Reaktion nicht zu der Normandy, die man bis zu der Stelle kennen gelernt hat. Auch die Eltern wirken unrealistisch und ich kann ihre Reaktion oder besser nicht Reaktion absolut nicht nachvollziehen. Was soll ich zu Keira sagen? Sie war mir von Anfang bis Ende unsympatisch und es wurde immer schlimmer statt besser. 

 

Fazit: 

Zu erst dachte ich es läge an mir, dass ich Probleme mit dem Buch habe, aber dann habe ich mich hier umgesehen und gemerkt, dass es vielen anderen auch so geht. 

Naja was soll ich sagen? Ich bin von dem Buch enttäuscht. Es ist nicht das, was ich bei dem Klappentext erwartet habe. Das Ende ist zwar spannend, aber irgendwie trotzdem nicht das gelbe vom Ei. Es wirkt eher unrealistisch und aufgesetzt. Auch werden die Charaktere zunehmend unglaubwürdiger und verlieren ihren Zusammenhang. Die Schreibweise, vorallem die Fußnoten, erschweren das Lesen und nerven mit der Zeit wirklich, zumal sie nichts zur Handlung beitragen. Das einzigste was mir gefallen hat, ich bedauere es sagen zu müssen, ist das Cover. Der Rest konnte mich nicht überzeugen. Vom Prinzip her eine schöne und nette Idee, die aber an der Umsetzung scheitert.  Schade eigentlich.

Außerdem bin ich der Meinung, dass ich noch nie ein Buch gelesen habe, dem man so deutlich anmerkt, dass es ein Jugendbuch ist. Könnte mir vorstellen, dass es 11- 13 jährigen besser gefällt.

Von mir keine Leseempfehlung und nur 2 Sterne.