Rezension

Wirklich mitreißend

Die Wand - Marlen Haushofer

Die Wand
von Marlen Haushofer

Bewertet mit 5 Sternen

Der Inhalt des Buchs ist schnell erzählt:

Die Hauptperson ist eine 40-jährige Frau, deren Namen man nicht erfährt. Sie ist zu Besuch bei ihrer Cousine und deren Mann auf einer Jagdhütte in den Bergen. Eines Abends gehen die Cousine und ihr Mann in eine nahegelegene Stadt und die Protagonistin bleibt allein in der Hütte. Als sie morgens wieder aufwacht, wundert sie sich zunächst darüber, dass die beiden im Laufe der Nacht nicht zurückgekehrt sind. Sie macht sich auf die Suche nach ihnen und stößt dabei plötzlich auf eine unsichtbare Wand, die sie am Weitergehen hindert. Allmählich stellt sich heraus, dass sie durch die Wand völlig von der Außenwelt abgeschnitten ist und sie von nun an alleine überleben muss.

Ohne zu erfahren, was auf der anderen Seite der Wand passiert ist und was der Grund für ihr Erscheinen ist, begleitet der Leser die Frau auf ihren ersten zweieinhalb Jahren in beinahe völliger Isolation. Sie wird dabei von mehreren Tieren begleitet, die ihr helfen, mit der Einsamkeit fertig zu werden. Sie muss lernen sich selbst zu versorgen und ein selbstständiges Leben zu führen.

Meine Meinung:

Ich fand das Buch sehr mitreißend und konnte es gar nicht mehr weglegen. Vor allem ihre Beziehung zu den Tieren, die ihr als einzige soziale Kontakte dienten und zu Freunden wurden, konnte ich nachempfinden, sodass ich mich mit ihr gefreut und gelitten habe. Meiner Meinung nach, ein Buch, das man gelesen haben muss.

Kommentare

kommentierte am 28. April 2014 um 20:25

Ein Klassiker der deutschsprachigen Frauenliteratur! Mir hat "Die Wand" auch sehr gut gefallen; eine Frau, die gezwungenermaßen zur Heldin werden musste.