Rezension

Wirre Endzeitgeschichte

Die da kommen - Liz Jensen

Die da kommen
von Liz Jensen

Bewertet mit 2.5 Sternen

Inhalt:

Überall auf der Welt kommt es massenhaft zu den gleichen Phänomenen: Kinder töten Erwachsene auf brutale Art und Weise. Und Erwachsene sabotieren die Unternehmen, bei denen sie angestellt sind, und töten sich schließlich selbst.

Der Anthropologe Hesketh Lock versucht, die Hintergründe dieser unheimlichen Serie zu lösen.

Leseeindruck:

Meiner Meinung nach ist der Roman weniger ein Thriller als eine Dystopie, und leider keine sonderlich überzeugende, sondern eher etwas wirr. Aber zu viel möchte ich hier, was die Handlung angeht, nicht vorwegnehmen.

Auch mit dem Protagonisten bin ich nicht recht  warm geworden. Dadurch dass Hesketh Lock unter dem Asperger-Syndrom leidet, ist er als Anthropologe eher ein Sonderling: Er kann menschliches Verhalten zwar analysieren, aber eigentlich nicht verstehen. Außerdem bringt ihn seine Unbeholfenheit im zwischenmenschlichen Umgang immer wieder in absurde Situationen, die von der Autorin wohl humorvoll gemeint sind, mich aber eher betroffen gemacht haben und rüpelhaft anmuteten (so z.B. wenn Hesketh die Frau nicht wiedererkennt, mit der er kurz zuvor geschlafen hat, weil er „sich keine Gesichter merken“ kann). Hesketh hat an sich selber auch überhaupt nichts auszusetzen, er ist nicht in der Lage über sich selber zu reflektieren oder sich zu entwickeln und zu verändern. An gescheiterten Beziehungen sind so z.B. alleine seine Partnerinnen schuld, weil sie auf einmal mit Heskeths Art nicht mehr „klar kommen“. Um sich zu beruhigen, macht Hesketh Origami; entweder mental oder physisch.

Insgesamt empfand ich Hesketh als sehr verschrobenen Charakter, der nicht sonderlich sympathisch ist.

Leseempfehlung:

Meiner Meinung nach kein Roman, den man gelesen haben muss