Witzig und nachdenklich
Bewertet mit 4 Sternen
Das Ehepaar Fred und Maggie Blake zieht mit seinen beiden Kindern, Warren und Belle, in ein Häuschen in einem beschaulichen Städtchen in der Normandie. Sie scheinen eine ganz normale, freundliche, amerikanische Familie zu sein. Doch in Wirklichkeit war Fred einer der ganz großen Bosse der New Yorker Mafia. Bis er gesungen hat. Jetzt muss er sich mit seiner Familie im Zeugenschutz verstecken und sich unauffällig verhalten. Doch unauffällig liegt Fred überhaupt nicht...
Der Schreibstil war für mich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, doch dann hat er mir gut gefallen. Nur an manchen Stellen fand ich ihn etwas anstrengend.
Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten. Sie ist witzig, hat aber auch ernstere, nachdenkliche Szenen. An manchen Stellen wirkt sie etwas zu konstruiert, was ich gerne verzeihe, da alles sehr unterhaltsam war. Nur das das, Ende doch recht schnell abgehandelt wurde fand ich etwas enttäuschend.
Die Figuren sind gut und lebendig gestaltet. Man kann ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen und sich ein gutes Bild von ihnen machen. Allerdings muss ich sagen, dass ich die perfekte Belle irgendwie unkreativ und etwas zu überzogen fand. Warren fand ich ziemlich cool und Maggie war mir von der Familie wohl am sympatischsten. Was ich von Fred halten soll, weiß ich nicht genau. Auf der einen Seite ist er mir unsympatisch, aber andererseits tut er mir auch irgendwie leid, auch wenn er sich seine Situation selbst zuzuschreiben hat. Was ich bei Fred gut fand, war das er keiner dieser geläuterten Gangster ist, die für alles büßen wollen was sie getan haben und deshalb singen, sondern das er nach wie vor an dem Gangster in sich festhält. Am liebsten mochte ich allerdings die drei FBI-Agenten.
Mein Fazit: Eine lustige, nachdenkliche Geschichte, die sich insgesamt gut lesen lässt und einen interessanten Blick auf die Mafia wirft. Die richtige Lektüre für ein paar entspannte Lesestunden.