Rezension

Wo bitte bleibt die gefährliche Leidenschaft?

Texas Heat - Gerry Bartlett

Texas Heat
von Gerry Bartlett

Bewertet mit 2 Sternen

"Gerry Bartlett liefert eine brandheiße Liebesgeschichte mit genau der richtigen Portion Texas-Charme!" (USA Today Bestsellerautorin Kimberly Raye)

Mit diesem Slogan wird das Buch groß beworben, nur leider kann ich dieser Aussage so überhaupt nicht zustimmen!

Ja, Gerry Bartlett hat eine Liebesgeschichte abgeliefert. Allerdings fehlt dieser das brandheiße Etwas. Stattdessen plätschert die Handlung so dahin und ich musste mich teilweise wirklich zwingen, das Buch überhaupt weiterzulesen. Auch die versprochene Portion Texas-Charme konnte ich im ganzen Buch nicht finden (mal abgesehen von den obligatorischen Westernstiefeln, die im ersten Kapitel kurz und danach nie wieder erwähnt werden).

Dabei hat das Buch wirklich keinen schlechten Plot:
Cassidy erfährt bei einer Testamentseröffnung, dass ihr unbekannter, mittlerweile verstorbener Daddy mitnichten ein armer Mann, sondern ein milliardenschwerer Ölmagnat war. Um an ihr Millionenerbe zu gelangen, muss sie lediglich ein Jahr in seiner Firma arbeiten und dabei die während des Studiums erlernten Fähigkeiten einsetzen. Als Hilfe wird ihr dabei Mason, der natürlich supersexy aussieht und sich nicht gegen ihre übermenschliche Anziehungskraft wehren kann. Doch schon bald häufen sich Unfälle und es macht den Anschein, als ob ihr jemand an den Kragen will...

Das klingt erstmal wirklich gut und spannend, nur leider benötigt Frau Bartlett fast 2/3 des Buches um überhaupt an den Punkt zu kommen, an dem es auch nur ansatzweise fesselnd wird. Bis dahin ergeht sie sich darin, wie Cassidy mit der neuen Situation umgeht, ihre neuen Geschwister und Untergebene kennenlernt und nichts gegen die überirdische Anziehungskraft Masons ausrichten zu können. Die Liebesgeschichte zwischen beiden wird in Lichtgeschwindigkeit abgehandelt, sodass gar keine Zeit bleibt, um die Figuren zu entwickeln und ihnen charakterliche Tiefe zu verleihen.

Auch der Schreibstil an sich liest sich irgendwie unentwickelt und hastig. Die Dialoge erwecken beim Leser keine Gefühle, außer ein leichtes Unbehagen. Alles wirkt irgendwie steif und ich kann Cass und Mason die Gefühle füreinander aber so gar nicht abnehmen. Es wirkt irgendwie immer gestellt, fast ein wenig "schlecht geschauspielert".

Fazit:
Die Leseprobe und auch die Teaser können in keinster Weise meine Erwartungen erfüllen und ich bleibe nach dem Lesen gleichzeitig gelangweilt und traurig zurück, da andere Schriftsteller aus dem gleichen Setting soviel bessere Romane gezaubert haben oder hätten.