Rezension

"Wo das Herz zu Hause ist ..." Weihnachtliche Stimmung für das Herz

Das Weihnachtshaus - Robin Jones Gunn

Das Weihnachtshaus
von Robin Jones Gunn

Bewertet mit 4 Sternen

Ganz kurz zum Inhalt:
Miranda hatte es nicht gerade einfach im Leben. Sie verlor bereits mit 11 Jahren ihre Mutter, eine amerikanische Schauspielerin. Ihren Vater kannte sie gar nicht erst. Sie wuchs nach der Geburt alleine mit ihrer Mutter auf und begleitete sie oft zum Theater, wo ihre Mutter probte und spielte. Bis Mirandas Mutter ausgerechnet auf der Bühne, die ihr Leben bedeutete, bei einem Unfalls ums Leben kam. Zum Fest der Liebe und der Familie, zu Weihnachten war Miranda also immer alleine und verdängt diese ganzen Erinnerungen an Traditionen und das besinnliche Fest fortan, die man als Kind hat.

Jetzt einige Jahre später, mit Anfang 30, möchte sie mehr über ihre Wurzeln erfahren. Denn obwohl ihre Mutter immer behauptet hat, nicht viel über den Vater von Miranda zu wissen, fallen ihr irgendwann Erinnerungsstücke an den vermeintlichen Vater, die die Mutter hinterlassen hat, in die Hände. Die geben Hinweise auf die Herkunft des Vaters, der aus der Nähe von London stammen muss. Also macht sie sich in dem Jahr nach London auf die Suche...

Meine Meinung:
Miranda ist für mich zunächst als Charakter nicht so richtig greifbar und bleibt auch relativ farblos, bis auf die Tatsache, dass sie als junges Mädchen schon so viel verkraften und wegstecken musste, was einen natürlich schon rührt. Sie kommt zu Beginn relativ kühl rüber, was ihr nicht zu verdenken ist. Sie möchte sich verständlicherweise nicht so gern an Weihnachten erinnern. Doch alles ändert sich, als sie einige Zufälle in das ultimative "Weihnachtshaus" der Familie Whitcombe führen.

Die ganze Suche ist spannend gestaltet. Nur nach und nach erfährt Miranda ein paar Dinge, die sie zu dem Schluß führen, wer ihr Vater sein könnte. Man fiebert schon ein kleines bisschen mit ihr mit, aber weiß nicht genau, wie die Suche letztlich enden wird. Die ganze Familie und auch die Freunde der Familie nehmen sie mit so viel Gastfreundschaft und Warmherzigkeit auf. Die Charaktere um Miranda herum sind wirklich toll charakterisiert und tragen unendlich viel zur Stimmung bei. Die Familie führt Miranda in die Weihnachtstraditionen des Hauses ein und zwangsläufig stellt sich sogar bei Miranda etwas weihnachtliche Stimmung ein. Das ist ganz toll mitanzusehen.

Das Haus wird ganz toll beschrieben und ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie das Haus in weihnachtlichem Glanz erstrahlt und hätte nur allzu gern mal um die Ecke geschaut, um auch das Glitzern des Weihnachtsbaums zu sehen, um nur ein Beispiel zu nennen. Gut gefallen hat mir auch, wie das Thema Theater/Literatur mit eingebaut wurde.

Fazit:
Eine sehr schöne und relativ kurze Weihnachtsgeschichte, die man mal eben gut lesen kann, um in weihnachtliche Stimmung zu kommen. Die bleibt hier wirklich nicht aus und erobert im Nu das Herz. Was will man mehr zu Weihnachten?