Rezension

wo ist der Krimi?

In tiefen Schluchten - Anne Chaplet

In tiefen Schluchten
von Anne Chaplet

Als Kriminalroman beworben, erwartete ich eine spannende Handlung und einen aufzuklärenden Fall. Bei mir muss es keine spektakuläre Action oder Blutspritzen geben, ich stehe lieber auf Krimis, in deren die Ermittlung im Vordergrund steht. Jedoch passiert hier bis zur Mitte des Buches leider überhaupt nichts. Bei einem Krimi ist es nebensächlich, ob die Protagonistin zum Metzger fährt oder zum Bäcker. Warum muss man das ganz normale Leben so intensiv beleuchten? Ich dachte, der verschwundene Holländer wäre einer Straftat zum Opfer gefallen und die Protagonistin gerät bei der Suche an den Straftäter und bringt sich selbst in Gefahr! Aber es gibt gar keinen Straftäter, weil ja auch gar nichts passiert ist! Ich verstehe auch nicht, warum da überhaupt so lange gewartet wurde, bis mal jemand anfing nach dem armen Mann zu suchen. Aber die Protagonistin ist eh sehr zögerlich in ihren Handlungen, das sah man daran, dass sie so lange gewartet hat, bis sie der armen Hündin mal endlich half. Sie war das einzige Highlight in dem Buch, um sie habe ich mir die meisten Sorgen gemacht. Die Landschaftsbeschreibungen fand ich schön, auch wenn ich kein Frankreich-Fan bin. Aber dazu lese ich dann lieber einen Reiseführer. Für mich hat es sich mal wieder bestätigt, dass ich keine Krimis lesen sollte, die in Frankreich spielen, denn bis jetzt wurde ich jedes Mal enttäuscht. Es kommt da einfach überhaupt keine Spannung auf und so macht das Lesen dann leider keinen Spaß!