Rezension

Wo man hinein gebohren wird......

Die Tuchvilla
von Anne Jacobs

Bewertet mit 5 Sternen

Die Tuchvilla

Ein Roman der in Deutschland der Vorkriegszeit spielt mit Marie in der Hauptrolle. Ein junges taffes Mädchen das trotz Wiedrigkeiten ihren Weg geht.

 

Von der ersten Seite an, hat mich die Geschichte der Marie die im Hause Meltzer als Küchenhilfe angestellt und allsbald schon als Kammerzofe dient, sehr gefesselt. Die Geschichte nimmt ziemlich schnell an Fahrt zu und man ist mittendrinn in Intriegen, Ständeunterschieden, Liebeleien und Herzschmerz. Gut finde ich dass sehr gut das Leben der betuchten Oberschicht beläuchtet wird und aber gleichzeitig zeigt dass auch in dieser Schicht die Menschen eben nur Menschen waren mit ihren Ecken und Kannten.

 

Kann kann sich sehr bald und gut in die verschiedenen Figuren hineinversetztn und gewinnt mit dem Lesen zunehmends Symphatie und Unmut zu den verschiedenen Figuren. Nicht so gut klarkommen konnte ich mit Kitty dem verwöhnten jüngerem Fräulein der Villa. Ihre überschwängliche zum Teil aber auch naive Art ist mir schon manches mal etwas nervig vorgekommen. Auch die gute Elisabeth mit ihrem Selbstmitleid ist manchmal etwas nervtötend. Wohingegen Marie für diese Zeit oft zu taff wirkt bedenke manja ihre Vorgeschichte im Waisenhaus. Zurückhaltung ist nicht so ihre Art.

 

Etwas seltsam finde ich in dieser Art von Romanen immer wie schnell sich die Protagonisten verlieben ohne sich zu kennen oder nur eine längeres Gespräch geführt zu haben aber vielleicht sehe nur ich das so da ich jetzt nicht umbedingt derextrem Romantiker bin. War halt zu dieser Zeit so.

 

Alles in allem sehr spannende Geschichte über eine Fabrikantenfamilie ich freue mich sehr dass ich noch weitere zwei Bände zum Lesen habe denn ich bin schon sehr gespannt wie es mir Marie, Paul, Kitty und Co. weiter geht.