Rezension

Wo sind die Science-Fiction-Liebhaber?

Pheromon 1: Sie riechen dich - Rainer Wekwerth, Thariot

Pheromon 1: Sie riechen dich
von Rainer Wekwerth Thariot

Worum gehts?

Stell dir vor, du bist siebzehn Jahre alt. Du stehst vor dem Spiegel und entdeckst in deinen Augen einen goldenen Schimmer, der vorher nicht da war. Aber das ist nicht alles. Plötzlich kannst du die Gefühle der Menschen riechen, brauchst keine Brille mehr und löst die schwierigsten Matheaufgaben im Kopf. 
Irgendwie cool.
Irgendwie verstörend.
Noch während du dich fragst, was mit dir los ist, beginnt ein Abenteuer ungeahnten Ausmaßes. Ein Kampf um das Schicksal der ganzen Welt – und du bist mittendrin.
(Quelle: Klappentext)

 

Wie erging es mir mit dem Buch?

Als ich damals das Buch entdeckt habe, war ich wirklich sehr neugierig auf die Geschichte hinter dem Klappentext und die Umsetzung durch das Autoren-Duo. Was steckt hinter allem? Wie weit driftet das Buch hier in den Science-Fiction Sektor à la "The Faculty" hinein? (Vielleicht kennt der eine oder andere den Film ja)

Das Buch wird aus zwei verschiedenen Zeitzonen erzählt. Auf der einen Seite haben wir Jake im Jahre 2018, der einige schwerwiegende, aber positive Veränderungen an sich selbst bemerkt. Ansonsten ist er ein ganz normaler Teenager. Jedoch ist nicht nur er von Veränderungen betroffen. Auch in seinem Umfeld verhalten sich manche Menschen merkwürdiger als sonst. Die natürliche Neugierde ist bei Jake geweckt und gemeinsam mit ein paar anderen Teenagern macht er sich auf ein großes Trugbild aufzudecken. Jedoch welches, möchte ich euch nicht verraten!

Außerdem erleben wir auch noch Travis Geschichte im Jahre 2118. Travis ist bereits ein sehr alter Mann, der durch seine Sucht vor Jahren sein eigenes Leben zerstört hat. Jetzt versucht er mit allen Mitteln wieder etwas gut zu machen, was meiner Meinung nach unmöglich ist. Vorallem, wenn er nicht fähig ist, sich selbst seine Fehler zu verzeihen. Als er dann Lee trifft, sieht er das erste Mal für sich einen Weg raus aus seiner Schuld. Nichtsahnend, dass sich bald mehr ändern wird als er glaubt....

Es ist vorauszusehen, dass diese beiden parallel laufenden Geschichten irgendwie miteinander verbunden sind. Jedoch wie ist die Frage? Ist die Auflösung überraschend? Teils teils. Irgendwie hab ich etwas in der Richtung geahnt, jedoch konnte ich nicht genau sagen, wer oder was das bindenden Glied hier ist.

Was für mich etwas gefehlt hat, war die Tiefe der Charaktere. Man kratzt - für mich - nur an der Oberfläche und ich vermisse hier ganz klar den Bezug zwischen Leser und Figur, der mich normalerweise mitleiden lässt. Leider. Auch wenn gute Ansätze da waren, wurden sie nicht ausgeschöpft. Drum haben mich traurige Momente z.b nicht wirklich erreicht. Die Story selbst war wirklich spannend aufgebaut und trug einen rasant durch die Kapitel. Wie wird es enden? Werden unsere Helden dem Bösen das Handwerk legen?

Es ist auf jeden Fall noch Potential nach oben da und ich bin gespannt, was das Autoren-Duo im zweiten Teil für uns parat hält.
 

Mein Fazit:

Pheromon ist - trotz einiger Schwächen im Prota-Bereich - ein guter Einstieg in eine Trilogie, die nur so nach "Science-Fiction"-Liebhabern schreit. Auch der Schreibstil der beiden Autoren passt und harmoniert, jedoch hoffe ich, dass sie das vorhandene Potential in den Folgeteilen noch mehr ausschöpfen und uns überraschen.