Rezension

Wohl dem, der an so einem Abend nicht hinausmuss…

Ekstase - Symone Hengy

Ekstase
von Symone Hengy

Bewertet mit 4 Sternen

EKSTASE ist ein Thriller, wie er im Buche steht. Er fesselt von der ersten bis zur letzen Seite. Die eigentliche Geschichte beginnt in der Uni, wo sich bereits vier der sechs Protagonisten kennenlernen. Die Idee, ein unerfahrenes, aber hoch motiviertes Team zu bilden und so die Grundlagen moderner Fallanalytik darzustellen, finde ich persönlich sehr erfrischend und interessant erzählt. Es treffen hierbei sechs ganz unterschiedliche Charaktere zusammen, die trotz ihrer Differenzen als ein Team agieren müssen, um so ein optimales Ergebnis abliefern zu können. Das Grundkonstrukt eines guten Thrillers besteht auch hier: Man nehme einen Serienkiller, einen Profiler (beziehungsweise Fallanalytiker) mit einer gezeichneten Vergangenheit und ein bisschen zwischenmenschliche Beziehungen dürfen auch nicht fehlen. Die sympathischen Charaktere machen es einem möglich, von der ersten Seite an dabei zu bleiben. Auch die Spannung wird im ganzen Buch konstant aufrecht erhalten, sodass man der Auflösung des Falles mit jedem Wort mehr entgegenfiebert.

Kritisch anzumerken an dieser Stelle ist das übermächtige Verhältnis von allzu schönen und perfekten Charakteren in diesem Buch. Wie in einem guten Disney Film sind alle guten Charaktere außerordentlich gutaussehend und der Böse abstoßend hässlich. Ich hätte oft an der einen oder anderen Stelle gern auf die übermäßige Schönheit der weiblichen  und die atemberaubende Attraktivität der männlichen Protagonisten, sowie auch ständig angedeuteter Liebeleien zwischen den Charakteren verzichten zu können. Ein oder mehr Makel machen eine Person meistens noch sympatischer.
Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass die Spannung hier darüber hinweg sehen ließ.
Ich war gespannt, gefesselt und mehr als positiv überrascht. Allein die ersten paar Seiten waren schockierend , denn mit solch dargestellten Szenen hätte ich nicht gerechnet. Und damit hatte mich das Buch und ließ mich bis zum Ende nicht mehr los.