Rezension

Wohlfühlroman

Das Brombeerzimmer - Anne Töpfer

Das Brombeerzimmer
von Anne Töpfer

Bewertet mit 4 Sternen

Noras Mann Julian ist vor einem Jahr überraschend aus dem Leben gerissen worden und die junge Frau findet, trotz toller Freundin und Mutter, nur schrittweise aus der Trauer. Viel mehr deckt sie sich mit Arbeit ein und kocht schier endlos Marmelade, die ihr Mann so geliebt hatte. Durch einen Zufall findet sie ein Geschenk ihres verstorbenen Mannes, welches sie nach Vorpommern in die Boddenlandschaft führt und zurück zu sich selbst!?

Der Schreibstil ist flüssig, leicht zu lesen, kurzweilig und daher hatte ich das Buch auch vom einen auf den anderen Tag durch. Die Charaktere sind liebenswürdig und trotz all ihrer Schwierigkeiten nicht verbittert. Besonders die Ich-Erzählerin Nora ist sehr schön gelungen und ihre Emotionen sind toll erfasst. Selbst die traurigen Momente sind gut gelungen, ohne allzu schwermütig zu werden.  Die Gegend ist toll beschrieben und es lief mir immer wieder mal das Wasser im Mund zusammen, wenn die Damen leckere Marmeladen und ähnliches verzehrt haben. Die enthaltenen Rezepte sind eine tolle Abrundung und lassen mich das Buch bestimmt immer wieder zu Händen nehmen.

Das Ende kam dann doch etwas zu überraschend und für meinen Geschmack war es zu offen gehalten. Die Geheimnisse, um die es im Buch geht und die durch Klaras Geheimnistuerei wirklich immer spannender wurden, wurden mir etwas zu knapp abgehandelt, aber das war es dann auch schon mit den negativen Aspekten bei diesem Wohlfühl(frauen)roman.